Volltext: Die Kriegführung im Sommer und Herbst 1917. Die Ereignisse außerhalb der Westfront bis November 1918. (13. 1942)

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50 Der Krieg im Westen. Schlacht in Flandern. 
4. Armee die britische 2. Armee unter General Plumer (acht Divi¬ 
sionen) an. 
Lnd«J°u. Feldmarschall Haig setzte den Beginn des Angriffs auf den 25. Juli 
fest. Die Angrifssfront reichte zunächst von der Lys bei Deulemont nach 
Norden bis etwas über Steenstraate hinaus und hatte in der Luftlinie 
eine Breite von etwa 23 Kilometer. Den Hauptstoß hatte die britische 
5. Armee auf dem ungefähr zehn Kilometer breiten Abschnitt von der 
Straße Zillebeke—Zandvoorde bis Boesinghe zu führen. Südlich davon 
sollte die britische 2.Armee nur ein kurzes Stück vorgehen, um die rechte 
Flanke der 5. Armee zu decken und das deutsche Artilleriefeuer zu zer¬ 
splittern. Die französische 1. Armee hatte in enger Fühlung mit den 
britischen Streitkräften vorzurücken und deren linken Flügel vor einem 
Gegenangriff von Norden her zu schützen. Die Artillerie-Vorbereitung 
begann am 15. Juli und bezweckte zunächst das Niederkämpfen der deut¬ 
schen schweren Geschütze unter Panzer und Beton sowie das Lähmen der 
wichtigsten rückwärtigen Verbindungen. Das eigentliche Wirkungsschießen 
aus Infanterie-Stellungen, Batterien und Befehlsstellen setzte bei den 
Engländern am 22., bei den Franzosen erst am 23. Juli ein. Am seine 
starke Artillerie noch mehr wirken zu lassen, verschob Feldmarschall Haig 
den Infanterie-Angriff vom 25. auf den 28. und schließlich auf den 31. Juli. 
c) Dis zum Vorabend des ersten Großkampftages. 
Das am 15. Juli planmäßig einsehende feindliche Vorbereitungs¬ 
feuer richtete sich hauptsächlich gegen die beiden südlichen Divisions-Ab¬ 
schnitte der Gruppe Dixmude, die ganze Gruppe Ypern und den größten 
Teil der Gruppe Wytschaete; es reichte tief in das Hintergelände bis in 
die deutsche IV. (Flandern-) Stellung und zum Teil noch weit darüber 
hinaus. Mehr als bisher wandte der Gegner Gasgeschosse an. Bei der 
Infanterie traten besonders empfindliche Verluste durch Gasminen ein. 
Mit einer Wucht, die alles frühere übertraf, bekämpfte der Feind die Ar¬ 
tillerie, gegen die er zahlreiche Zerstörungsschießen unter größtem Mu¬ 
nitionseinsatz — bis zu tausend Schuß gegen eine Batterie — ausführte. 
Von schwerwiegender Bedeutung war dabei, daß es der Überzahl der 
britischen Flieger gelang, trotz des rücksichtslosen Einsatzes der deutschen 
Luftwaffe, schon etwa vom 16. Juli ab die Überlegenheit in der Lust zu 
erringen. Obgleich die Witterung ungünstig war, entfalteten die feindlichen 
Artillerieflieger und Erkundungsgeschwader eine außerordentlich lebhafte 
Tätigkeit. Zahlreiche Bombengeschwader stießen weit über die deutschen 
Linien vor — ein Geschwader bis nach Brüssel. Die deutschen Aufklärungs¬ 
flugzeuge hatten einen schweren Stand und konnten nur unter harten
	        
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