Volltext: Die Kriegführung im Sommer und Herbst 1917. Die Ereignisse außerhalb der Westfront bis November 1918. (13. 1942)

362 
Abschluß der Kämpfe im Osten. 1918, Friede mit Rumänien. 
r.Wau wiegenden Einfluß auf die Erdölgewinnung für 90 Fahre, und Zugeständ¬ 
nisse hinsichtlich der Donau-Schiffahrt sowie der Eisenbahnverbindung zum 
Schwarzen Meer. 
Dieser Friede war zwar mit einer erst vor kurzem eingesetzten, den 
Mittelmächten zuneigenden rumänischen Regierung, aber doch unter dem 
Druck der Waffen, zustande gekommen. Es gab daher weite Kreise im Lande, 
die sich von einer Wendung des Kriegsglücks Besserung versprachen und auf 
solche hofften. Der Wert der Friedensabmachungen war völlig abhängig von 
der Entwicklung der militärischen Gesamtlage. Unter diesen Umständen be¬ 
deutete es immerhin eine Gefahr, daß der bisher nicht besetzte Teil des 
Landes auch weiterhin seine volle Unabhängigkeit behielt, daß in Bessarabien 
mobile rumänische Divisionen stehen blieben und daß die übrige Armee, 
wenn auch größtenteils demobilisiert, mit ihrer vollen Bewaffnung und Aus¬ 
rüstung weiter bestand. Es kam hinzu, daß die Gesandtschaften und zahl¬ 
reiche sonstige Vertretungen der Entente nach wie vor im Lande blieben und 
damit die Fäden zu den Gegnern der Mittelmächte weiterspinnen konnten. 
Mehr als der Friedensvertrag festsetzte, war aber bei den beschränkten 
militärischen Kräften der Mittelmächte, wie auch angesichts der Sonder¬ 
belange Österreich-Ungarns,, nicht zu erreichen gewesen. 
B. Die Miederaufnahme des Kampfes im (Dften. 
Als Sowjet-Rußland am 10. Februar die Verhandlungen in Brest 
abbrach und damit die Wiederaufnahme des Kampfes wahrscheinlich wurde, 
hatte die Ostfront der Mittelmächte bereits erhebliche deutsche Kräfte 
nach dem Westen, österreichisch-ungarische nach Italien abgegeben*); mri- 
x) Gliederung der Ostfront Mitte Februar 1918 (Abgaben nach dem Westen 
Veil. 28a): 
Hgr. d. Sen. Feldm. von Mackensen. Chef d. Genst.: Genmaj. Hell. 
Bulg. 3. Armee: Gen. Todorow mit 2 I. D., 1 K. D. 
9. Armee: Gen. d. Inf. von Eben mit 13 g. D., 2 K. D. (davon 1 öst.-ung. und 1 türk. 
I. D., 2 öst.-ung. K. D.). 
Österr.-ung. Heeresfront d. Feldm. Freiherr Köveß von Köveßhaza. Chef d. 
Genst.: Genmaj. Ritter von Steinitz. 
ö.-u. 1. Armee: Gen. Ob. Freiherr von Rohr mit 7 g. D. und 2 K. D. 
ö.-u. 7. Armee: Gen. Ob. Kritek mit 7 F. D. und 2 K. D. 
Oberbefehlshaber Ost Gen. Feldm. Prinz Leopold von Bayern. Chef d. Genst.: 
Genmaj. Hoffmann. 
ö.-u. 2. Armee: Feldm. Freiherr von Böhm-Ermolli mit 19 I. D., 1 K. D. (davon 
11 deutsche g. D.).
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.