362 Abschluß der Kämpfe im Osten. 1918, Friede mit Rumänien. r.Wau wiegenden Einfluß auf die Erdölgewinnung für 90 Fahre, und Zugeständ¬ nisse hinsichtlich der Donau-Schiffahrt sowie der Eisenbahnverbindung zum Schwarzen Meer. Dieser Friede war zwar mit einer erst vor kurzem eingesetzten, den Mittelmächten zuneigenden rumänischen Regierung, aber doch unter dem Druck der Waffen, zustande gekommen. Es gab daher weite Kreise im Lande, die sich von einer Wendung des Kriegsglücks Besserung versprachen und auf solche hofften. Der Wert der Friedensabmachungen war völlig abhängig von der Entwicklung der militärischen Gesamtlage. Unter diesen Umständen be¬ deutete es immerhin eine Gefahr, daß der bisher nicht besetzte Teil des Landes auch weiterhin seine volle Unabhängigkeit behielt, daß in Bessarabien mobile rumänische Divisionen stehen blieben und daß die übrige Armee, wenn auch größtenteils demobilisiert, mit ihrer vollen Bewaffnung und Aus¬ rüstung weiter bestand. Es kam hinzu, daß die Gesandtschaften und zahl¬ reiche sonstige Vertretungen der Entente nach wie vor im Lande blieben und damit die Fäden zu den Gegnern der Mittelmächte weiterspinnen konnten. Mehr als der Friedensvertrag festsetzte, war aber bei den beschränkten militärischen Kräften der Mittelmächte, wie auch angesichts der Sonder¬ belange Österreich-Ungarns,, nicht zu erreichen gewesen. B. Die Miederaufnahme des Kampfes im (Dften. Als Sowjet-Rußland am 10. Februar die Verhandlungen in Brest abbrach und damit die Wiederaufnahme des Kampfes wahrscheinlich wurde, hatte die Ostfront der Mittelmächte bereits erhebliche deutsche Kräfte nach dem Westen, österreichisch-ungarische nach Italien abgegeben*); mri- x) Gliederung der Ostfront Mitte Februar 1918 (Abgaben nach dem Westen Veil. 28a): Hgr. d. Sen. Feldm. von Mackensen. Chef d. Genst.: Genmaj. Hell. Bulg. 3. Armee: Gen. Todorow mit 2 I. D., 1 K. D. 9. Armee: Gen. d. Inf. von Eben mit 13 g. D., 2 K. D. (davon 1 öst.-ung. und 1 türk. I. D., 2 öst.-ung. K. D.). Österr.-ung. Heeresfront d. Feldm. Freiherr Köveß von Köveßhaza. Chef d. Genst.: Genmaj. Ritter von Steinitz. ö.-u. 1. Armee: Gen. Ob. Freiherr von Rohr mit 7 g. D. und 2 K. D. ö.-u. 7. Armee: Gen. Ob. Kritek mit 7 F. D. und 2 K. D. Oberbefehlshaber Ost Gen. Feldm. Prinz Leopold von Bayern. Chef d. Genst.: Genmaj. Hoffmann. ö.-u. 2. Armee: Feldm. Freiherr von Böhm-Ermolli mit 19 I. D., 1 K. D. (davon 11 deutsche g. D.).