Volltext: Die Kriegführung im Sommer und Herbst 1917. Die Ereignisse außerhalb der Westfront bis November 1918. (13. 1942)

182 Der Krieg im Osten. Kämpfe in Rumänien und den Karpaten. 
22. He $n»e angesichts der überaus schwierigen Wegeverhältnisse im Gebirge im 
3uH' wesentlichen erst am 29. Juli die Front erreichen. Unterdessen drängte 
der Gegner die 21ö. Infanterie-Division weiter zurück. Am 26. Juli 
muhte sie ihm Soveja überlassen, am 27. erreichte sie im Zurückweichen die 
obere Putna und die Lepsa. Nach rechts wie nach links war die Verbindung 
abgerissen. Die Heeresgruppe Mackensen hatte bereits elf Bataillone und 
neun Batterien zur Schließung der entstandenen Lücke an der Putna ein¬ 
setzen müssen. Bevor nennenswerte Verstärkungen*) herankamen, er¬ 
weiterte der Gegner, jetzt nur noch Truppen der rumänischen 2. Armee, 
seinen Einbruch bis zum 28. Juli auf beiden Flanken zu einer Gesamt- 
breite von etwa 50 Kilometern und bis zu 20 Kilometern Tiefe. Dann 
trat Stillstand ein. Der Gegner hatte außer der genannten Geschützbeute 
mehr als 3000 Gefangene gemacht. 
Inzwischen hatte die Oberste Kriegsleitung am 24. Juli, im Zu¬ 
sammenhang mit den Weisungen für Fortführung der Offensive in Ga¬ 
liziens, als Aufgabe der Heeresgruppe Mackensen bezeichnet, „nach Ab¬ 
wehr des Angriffs insonderheit die Rumänen anzugreifen und den unteren 
Sereth zu überschreiten". Dies sollte mit etwa fünf Divisionen bei Funden, 
gegen die rumänische 1. Armee geschehen, um dann, mit dem rechten Flügel 
am Pruth nach Norden vorgehend, möglichst die gesamte feindliche Front 
in der Moldau einzustürzen. Die Vorbereitungen waren bereits im Gange, 
als der tiefe gegnerische Einbruch bei der Gruppe Gerok dazu veranlaßte, 
diesen Plan zurückzustellen, um im Zusammenwirken mit dem linken Flügel 
der ö.-u. 1. Armee zunächst den um Soveja im Gebirge stehenden Feind 
vernichtend zu treffen. Der Angriff sollte nunmehr aus dem westlichen 
Sereth-Ufer über die Linie Baltaretu—Panciu nach Norden auf Adjudul- 
Nou angesetzt, gleichzeitig aber für die spätere Offensive östlich des Sereth 
bei Baltaretu ein Brückenkopf gewonnen werden. Eine Stoßgruppe von 
vier Divisionen unter General von Morgen und drei weitere Divisionen 
als Armeereserve wurden dafür in Aussicht genommen. Der Angriff 
sie r. Äugest, konnte nicht vor dem 6. August beginnen. Durch ihn entlastet, sollte dann 
der rechte Flügel der ö.-u. 1. Armee gegen die Nordslanke des rumänischen 
Einbruchs im Oitoz-Tal auf Onesti angreifen. 
Aber auch dieser Plan erfuhr noch Änderungen. Während die O.Armee 
entschieden dafür eintrat, unter Verzicht auf einen Brückenkopf bei Bal¬ 
taretu zunächst die ganze Kraft zum Stoße westlich des Sereth nach Norden 
zusammenzuhalten, machte die Heeresgruppe geltend: Das Vorgehen in 
der Ebene westlich des Sereth mit nur einer Straße sei von den bis zu 
!) 117. Z. D., ung. 37. g. D., ö.-u. 7. und s. K. D. 
2) S. 168.
	        
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