Volltext: Geschichte und Geschichten um Friedberg

von einer Stunde 54 Nummern in Flammen ftanden. 
Am Böden des Bauernhäuschens war ein großer 
Vorrat an Schmalz, das in Brand geriet. Die Feuerwehr 
fpritjte darein, das brennende Schmalz ichoft heraus 
und zündete weit entfernte Häufer. Das er|te Haus, 
das auf diefe Weife ein Opfer des Feuers wurde, 
war die Baumühle auf der anderen Seite des Marktes. 
Soweit flog das brennende Schmalz. Therefia Feirer, 
eine 40jähr. Inwohnerin auf Nr. 40 fand dabei den Tod. 
Um den abgebrannten Bürgern zu helfen, wurden 
die Gemeindegründe im fogenannten „Mitterteil" und 
„Puffer" verteilt. Der Name Puffer kommt daher, da|? 
dort einmal ein Kiefelpuffer, der den Kiefel für die 
Glashütte zu zerftampfen hatte, ftand. Von der Glas¬ 
hütte, die einmal hier ftand, hat der „Hütten-Wald" 
den Namen. Die meiften Bürger waren gezwungen, 
den Gemeindegrund, der ihr Eigentum geworden war, 
fogleich zu verkaufen, um ihre Häufer aufbauen zu 
können. Und Käufer waren meift Maurer und Zimmer¬ 
leute, die beim Bau gut verdienten. So entftanden 
nach 1857 die Ortsteile Mitterteil und Puffer. 
1857 Am 6. April wurden vom hochw. Herrn Prälaten 
Dominik von Schlägt die neuen Glocken geweiht. 
Am 5. April brannte die „Sdimiedfchlägermühle" ab. 
Am Marhustage konnte keine Prozeffion gehalten 
werden, weil grofre Kälte eintrat. Den ganzen Tag 
hingen die Eiszapfen von den Dächern. 
Am 20. Juni fpendete der hochw. Herr Bifchof Leon¬ 
hard von Budweis für Pfarrarme 500 fl. 
23. Juni ftarker Frp|t, der viel fchadet. 
5. Oktober wurde vom hochw. Herrn Vikar Paul 
Schufter der neue Friedhof eingeweiht. Viele Gei|t- 
lidie, wenig Volk. 
1859 wurde die Turmkuppel in Friedberg wegen Ver- 
morfchung abgetragen, die Kirche geweift und neue 
Käften in der Sakriftei angekauft. Stadeltor, Drejch- 
tenne, Pferdeftall repariert. Ein altes Gewölbe in ein 
Archivzimmer umgewandelt.
	        
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