Volltext: Geschichte und Geschichten um Friedberg

1859 10. September war Generalvifìtation durch den hoch- 
würdigen Bifchof von Budweis. Er war mit dem Be¬ 
funde der Kirchen und der Schule fehr zufrieden. 
Die Pfarrleute brachten keine Klagen vor. Der Pfarrer 
wurde zumbifchöflichen Notar ernannt. 
1861 Der Turm wurde mit rotgeftrichenen Schindeln ein¬ 
gedeckt. 
1862 wurden Hochw. Herr Pfarrer Franz Holzhammer und 
der Kaplan Ulridi Kinder ins Stift zurückberufen. An 
ihre Stelle kamen Peter Eder als Pfarrer und Max 
Holzinger als Kaplan. Der neue Herr Pfarrer war 
früher durch 20 Jahre Profeffor am Gymna|ium in 
Linz gewefen. 
Fr fand den Pfarrhof in ziemlich verwahrloftem Zu- 
ftande vor und liefr ihn neu herrichten, wozu ihm der 
hochw. Herr Prälat das Geld gab. 
1864 wurde das Äußere der Kirche und des Turmes — 
beide fehr fchadhaft— durch den bekannten Italiener 
Riva reftauriert und gefärbt. Die Gemeinde zahlte 
dazu 500 fl (C-Münze), das Stift 2048 fl. 
Der Herr Prälat legte trotj der vereinten Bitte der 
Schulgemeinde das Patronat über die Schule Fried¬ 
berg nieder. (Schreiben vom 6. Dezember 1864.) Es 
ging auf die Gemeinde über. Den Mesnerdienft zu 
befet^en, behielt [ich das Stift Schlägl vor. 
1865 Preife fehr niedrig. Eine fchöne Kuh kofiet 40 fl, ein 
Stridi Korn 2 fl 80 kr., Hafer 1 fl 50 kr. Geldlofig- 
keit komplett. Bauernwirtfchaften find um ein Spott¬ 
geld zu kaufen. Im Frühjahre wurde die Anpflanzung 
des Scheibenhölzchens mittels 4000 Föhren begonnen. 
1866 abnormales Wetter: April fehr warm, Mai kalt, am 
23. Mai Frc>|t, Juni bis September kalt und regnerifdi, 
Oktober und November ungewöhnlich fchön. Vom 
25. November an Schnee. Ernte gut. Preife ftiegen. 
Korn 6 fl per Strich, Hafer 2 fl 80 kr. 
Ende Juni begann der 7tägige Krieg mit Preußen, 
in welchem Ofterreich 8 Schlachten verlor und mit 
fchmachvoller Ausfchliefcung aus Deutfchland Frieden
	        
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