Volltext: Vom Kriegsausbruch bis zum Ausgang der Schlacht bei Limanowa-Lapanów ; 1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ; (1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ;)

Angriff der 3. Armee auf Bartfeld und Sztropkó 
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des Armeekmdos. für den Angriff auf Bartfeld, der ursprünglich für den 
7. geplant war, wurden hiedurch empfindlich gestört. 
In Teschen aber wuchs die Ungeduld. Der Ausgang der Schlacht der 
Erzherzogsarmee war ernstlich gefährdet, wenn der Vorstoß der Russen 
über Neusandez nicht ehestens zum Stehen gebracht wurde; man versprach 
sich von einem entscheidenden Siege über die weit überlegene Feind¬ 
macht im Osten einen starken Eindruck auf die Kabinette in Rom, Bukarest 
und Sofia, deren Haltung gerade jetzt infolge der Niederlage in Serbien 
zugunsten der Entente beeinflußt sein mochte. Um einem etwaigen Zögern 
des 3. Armeekmdos. vorzubeugen, das sich auf das späte Eintreffen der 
38. HID. gründen konnte, befahl das AOK. für den 8. Dezember die un¬ 
bedingte Durchführung des Angriffes auf Bartfeld. 
Boroevic verfügte hierauf, daß der Führer des III. Korps, Gdl. Co- 
lerus, mit dem IX. Korps sowie der 6. und der 28. ID. zwischen dem 
Csergögebirge und dem Tapolytal am 8. um 10 h vorm. den Stirnangriff 
gegen die Stadt zu beginnen habe. Zur Umfassung wurden bestimmt: die 
komb.HID. über Tylicz und den Tyliczsattel bei Sicherung gegen Krynica, 
dann nach Maßgabe ihres Einlangens die 38. HID. von Leluchów entlang 
der Bartfelder Straße, endlich ein Detachement des III. Korps westlich 
des Csergö. Das VII. Korps hatte beiderseits des Ondavatales, mit dem 
Schwergewicht auf dem rechten Flügel, gleichfalls um 10h vorm. zur ent¬ 
scheidenden Vorrückung gegen Sztropkó anzutreten, während die derzeit 
am weitesten vorgeschobene 22. SchD. ihre Stellungen vorerst behaupten 
und sich später dem Angriffe des Erzherzogs Joseph anschließen sollte. 
Przemysl seit der zweiten Einschließung 
Gleichwie sich der feste Platz Krakau rührig an den Operationen 
der 4. Armee beteiligte, sollte sich auch die Festung Przemysl, seit dem 
8. November zum zweiten Male eingeschlossen (S. 564), bei der Offensive 
des Gdl. Boroevic zur Geltung bringen. Zur Besatzung gehörten: 23. HID.V 
85.SchBrig., 93., 97., 108. und 111. LstlBrig.; zusammen öS1/*Bataillone, 
6 Schwadronen, 4 mobile Batterien, 43 Festungsartilleriekompagnien> 
52 Landsturmartillerieabteilungen und 8 Sappeurkompagnien. Durch 
zahlreiche Angriffsunternehmungen hatte diese verhältnismäßig große 
Truppenmacht bisher erhebliche Feindkräfte gebunden. Das Festungskmdo. 
erkannte alsbald, daß die Russen vor einem gewaltsamen Angriffe zurück¬ 
scheuten, nicht einmal Miene zu einer wirksamen Beschießung machten 
und offenbar planten, den Fall des festen Platzes durch Aushungerung 
zu erzwingen.
	        
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