Angriff der 3. Armee auf Bartfeld und Sztropkó 797 des Armeekmdos. für den Angriff auf Bartfeld, der ursprünglich für den 7. geplant war, wurden hiedurch empfindlich gestört. In Teschen aber wuchs die Ungeduld. Der Ausgang der Schlacht der Erzherzogsarmee war ernstlich gefährdet, wenn der Vorstoß der Russen über Neusandez nicht ehestens zum Stehen gebracht wurde; man versprach sich von einem entscheidenden Siege über die weit überlegene Feind¬ macht im Osten einen starken Eindruck auf die Kabinette in Rom, Bukarest und Sofia, deren Haltung gerade jetzt infolge der Niederlage in Serbien zugunsten der Entente beeinflußt sein mochte. Um einem etwaigen Zögern des 3. Armeekmdos. vorzubeugen, das sich auf das späte Eintreffen der 38. HID. gründen konnte, befahl das AOK. für den 8. Dezember die un¬ bedingte Durchführung des Angriffes auf Bartfeld. Boroevic verfügte hierauf, daß der Führer des III. Korps, Gdl. Co- lerus, mit dem IX. Korps sowie der 6. und der 28. ID. zwischen dem Csergögebirge und dem Tapolytal am 8. um 10 h vorm. den Stirnangriff gegen die Stadt zu beginnen habe. Zur Umfassung wurden bestimmt: die komb.HID. über Tylicz und den Tyliczsattel bei Sicherung gegen Krynica, dann nach Maßgabe ihres Einlangens die 38. HID. von Leluchów entlang der Bartfelder Straße, endlich ein Detachement des III. Korps westlich des Csergö. Das VII. Korps hatte beiderseits des Ondavatales, mit dem Schwergewicht auf dem rechten Flügel, gleichfalls um 10h vorm. zur ent¬ scheidenden Vorrückung gegen Sztropkó anzutreten, während die derzeit am weitesten vorgeschobene 22. SchD. ihre Stellungen vorerst behaupten und sich später dem Angriffe des Erzherzogs Joseph anschließen sollte. Przemysl seit der zweiten Einschließung Gleichwie sich der feste Platz Krakau rührig an den Operationen der 4. Armee beteiligte, sollte sich auch die Festung Przemysl, seit dem 8. November zum zweiten Male eingeschlossen (S. 564), bei der Offensive des Gdl. Boroevic zur Geltung bringen. Zur Besatzung gehörten: 23. HID.V 85.SchBrig., 93., 97., 108. und 111. LstlBrig.; zusammen öS1/*Bataillone, 6 Schwadronen, 4 mobile Batterien, 43 Festungsartilleriekompagnien> 52 Landsturmartillerieabteilungen und 8 Sappeurkompagnien. Durch zahlreiche Angriffsunternehmungen hatte diese verhältnismäßig große Truppenmacht bisher erhebliche Feindkräfte gebunden. Das Festungskmdo. erkannte alsbald, daß die Russen vor einem gewaltsamen Angriffe zurück¬ scheuten, nicht einmal Miene zu einer wirksamen Beschießung machten und offenbar planten, den Fall des festen Platzes durch Aushungerung zu erzwingen.