Volltext: Illustrierte Kriegsbeilage Nr. 9 1915 (Nr. 9 1915)

Hesterreichische Moniere schlagen eine Kriegsörücke üöer die Donau 
„Kin Lottes Spielchen." 
Aufnahme aus dem Refervespiial Priesterseminar, Linz. 
Phot. G. Aschenberger. 
"Herausgeber der k-thol. Preßverein. -Verantwortlicher Redakteur: Heinrich Binder. - Akad. Buchdruckerei des kathol. Preßvereines in Lin» (verantw. Leiter K. Commenda). 
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Knndgeönngen der Bevölkerung in Palästina. 
Unser Bild zeigt eine Kundgebung der Bevölkerung Palästinas in Jaffa vor dem Ge¬ 
bäude der deutschen Palästina-Bank zu Gunsten Deutschlands und Oesterreichs. Hie 
Menge führte deutsche und österreichische Fahnen mit sich. 
Herzigkeit die Ausnahme verweigert. Als die Auf¬ 
gebote gegen Türken, Bauernrebellen und Pas- 
sauer Volk die Landeskassen geleert hatten, ersuchten 
die Stände ungezählte Male „den edlen, besten 
Herrn Christophen weißen von ,Würbing‘ mit Gruß 
und willigem Dienst zuvor um eine Summa gelts, 
da die Cassa gemähter Landschaft zimblich leer 
ist". Vergebens hatten sie ihn gebeten. Weiß blieb bei 
der Not des Landes und der Verordneten so kalt wie 
sein Geld, das er in maßloser Habsucht auf Kosten des 
Kaisers und der verpfändeten Untertanen anhäufte. 
Um sein Ziel zu erreichen, wandte er sich an den Habs¬ 
burger uud dieser empfahl seine Ausnahme in die Land¬ 
mannschaft den Ständen, welche am 12. Juni 1615 
mit vielem Ach und Weh und mit der Bedingung er¬ 
folgte, „daß. er sich sürohiu besserer und friedlicher 
nachbarschafft als biszhero geschehen, befleißen möge". 
Zwei Jahre darnach, am 27. Mai (1617) schied er aus 
dem Leben und damit waren seine Untertanen von 
ihm erlöst. Seine Leiche wurde in der Kirche zu Offen¬ 
hausen beigesetzt. (Schluß folgt.) 
dein Laube befteipsind, kocht mau 
sie mit einer Lange in überhitztem 
Dampfe. Die dadurch gelockerten, 
freigelegten Faserü werden von den noch anhaftenden nnd 
holzigen und Harzigen Teilen gereinigt, gekämmt und 
gestreckt. Sie find dann zum Verspinnen oder zu son- 
Eine SchneMenerkanone auf einem österreichischen Ionaumonitor. 
Die gefürchtet'! en Feinde der Serben sind die Tonaumouitore der österreichischen Kriegs¬ 
marine, die zur Bekämpfung der serbischen Angriffe über die Save sehr viel bei¬ 
getragen haben Wir zeigen lner die Geschiitzbedienungsmannjchaft an einer dieser Schnell¬ 
ladekanonen und ,chon aus diesem Bilde sehen wir, wie modern die Schiffe armiert sind 
Die Hopfenpflanze als Hanflieferant. 
Die Heutige Zeit zeigt uns so recht eindringlich, 
wie wichtig es ist, daß wir uns nach Möglichkeit ans 
allen Gebieten vom Auslande unabhängig zu machen 
suchen. Vor allem gilt dieses für Waren, die wir aus 
uns feindlich oder doch nicht wohlgesinnten Ländern 
beziehen. Zu diesen gehört auch der Hanf, den wir in 
großen Posten aus Rußland und englischen Kolonien 
erhalten, da er in Deutschland nicht genügend gezogen 
wird. Da kann eine Entdeckung gute Dienste leisten, 
die bereits vor einigen Jahren in Starenberg gemacht, 
aber bisher nur wenig beachtet wurde. Dort war es 
gelungen, aus einem Stengel der Hopfenpflanze eine 
Faser zu erhalten, die an Güte, Haltbarkeit und Ver¬ 
wendungsfähigkeit für viele Zwecke der Hanffaser nicht 
nachsteht. Die Gewinnung dieser Hopfenfaser erfolgt 
auf ähnliche Weise wie bei der ebenfalls zu Gespinst¬ 
fasern verarbeiteten Nesselpflanze. Nachdem die Hopfen¬ 
stengel getrocknet und von allen Nebenzweigen und 
Kindergeöet in der Kriegszeit: 
„Lieber Gott, bring uns den Vater wieder Heim1.!" 
Originalaufnahme von M. R. 
stlgen Verwendungszwecken fertig. Auch lassen sie sich 
wie alle anderen Gespinstfasern durch geeignete Mittel 
nach Belteben blendend weiß bleichen oder färben. Die 
Erzeugung dieser Pflanzenfaser wird sich um so loh¬ 
nender gestalten, als die dazu Benutzten Hopfenstengel 
bisher zumeist als wertlos oder gar als lästig betrachtet 
wurden und höchstens zu Streu- oder Düngezwecken 
Verwendung fanden. 
iiir mim imtom m 
Apfelstrudel. 25 Deka Gersten- und 10 Deka 
Weizenmehl werden gut gemischt und 5 Deka Schmalz 
oder Butter mit einer Prise Salz in lauwarmem Wasser 
in einer im Mehl erzeugten Grube angemacht und zu 
einem lockeren Teig geknetet, worauf man eine Stunde 
rasten läßt. Während dieser Zeit schält man iy2 Kilo 
Strudeläpfel und schneidet diese in kleine, dünne Scheib¬ 
chen. Von drei Semmeln werden Brösel gerieben und 
in 3 Deka Schmalz angeröstet. Man zieht nun den Teig 
aus, bestreut ihn mit den mittlerweile ausgekühlten 
Bröseln und legt in dünner Schichte die mit Zucker und 
Zimt bestreuten Aepsel auf (nach Belieben auch 
Korinthen). Hieraus vorsichtig zusammenrollen und in 
einer gut ausgeschmierten und angewärmten Pfanne 
in gut heißer Röhre backen. Zum Schluß mit Zucker 
bestreuen. 
Maismehlkuchen. Drei Eier, 12 Deka Zucker, 
eine Zitrone, 14 Deka Maismehl, zwei Eßlöffel Milch, 
eine Messerspitze „Famos"-Backpulver, Marmelade, Man¬ 
deln und Zucker. — Man treibt die Eidotter mit dem 
Zucker gut ab,'mengt dann den Saft der Zitrone und 
die abgeriebene Schale dazu, fügt die Milch, das Mais¬ 
mehl und den festgeschlagenen Schnee der Eiweiß bei 
und zuletzt das Backpulver. Man läßt den Kuchen in 
einer mit Fett bestrichenen, mit Bröseln bestreuten Form 
langsam backen, schneidet ihn erkaltet durch, füllt ihn 
mit Marmelade und bestreut ihn oben mit feingeschnit¬ 
tenen, mit Zucker vermischten Mandeln.
	        
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