Volltext: Der Inn-Isengau 18. Heft 1927 (18. Heft / 1927)

— 29 — 
von dem Vorstand des dortigen Negierungsarchives Dr. Franz 
Martin. Der verdiente Salzburger Historiker hatte in der „Oester 
reichischen Kunsttopographie" für die trefflichen Bände der Stadt 
und deö politischen Bezirkes Salzburg den archivalischen Teil be 
arbeitet und wurde durch diese seine Mitarbeit angeregt, zur eigentlich 
kunstgeschichtlichen Tätigkeit Überzugehen. Büßer mehreren kleinen 
Monographien in der „Österreichischen und Süddeutschen Kunst- 
bücherei" und einem prächtigen Führer durch die Stadt Salzburg 
hat er in vorliegender Schrift eine ausgezeichnete zusammenfassende 
Arbeit veröffentlicht, die uns einen willkommenen lckeberblick Uber 
das Kunstschaffen des ganzen Landes von den Anfängen bis zur 
unmittelbaren Gegenwart bietet. Dem Verfasser kam eine genaue 
Kenntnis der archivalischen Bestände des Landes, eigene Anschau 
ung der behandelten Kunstobjekte und ein sicheres, abgeklärtes Llrteil 
zustatten. Eine Fülle von Stoff ist in übersichtlicher, klarer Dar 
stellung verarbeitet. Wir bekommen ein hochinteressantes Bild von 
der Architektur, Plastik und Malerei des Landes in den einzelnen 
Jahrhunderten- auch die Blüten des Kunstgewerbes sind mitein 
geschlossen. Deutlich geht aus dem Werke hervor, wieviel nicht 
nur die Stadt selber, die auch heute noch als die schönste und 
charaktervollste Barocksladt Deutschlands und Oesterreichs gilt, 
sondern auch die deutsche Kulturgeschichte den einstigen bischöflichen 
Neichsfürsten an der Salzach zu verdanken hat. 
Ä. Weber. 
tznlmryrr Alexander, Landshut und Amgebung. 79 S., 22 
Abbildungen und 2 Karten. Heft 5/6 der 2. Neihe der Wand er 
blicher der Münchner Neuesten Nachrichten. 
Mit seinem Wanderbuch Uber Lanöshut hat A. Heilmeger, 
der feinsinnige Kunstschriftsteller, wieder wie in seinem Wanderbuch 
Uber Negensburg einen prächtigen Beitrag zur altbagerischen Hei 
matkunde uns geschenkt. Auch wer Landshut aus eigenem län 
gerem Aufenthalte zu kennen vermeinte, findet hier neue Blicke in 
Geschichte und Kunst dieser einstigen bagerischen Nesidenzstadt. 
Hans Stethaimer, der Baumeister von St. Martin und Hans Lein 
berger, der Bildschnitzer, die herrliche gotische Altstadt, die stille 
Neustadt mit ihren Aöelshäusern, die Nesidenz unten und die 
Trausnitz oben, das Kloster Seligental — man weih kaum, was 
einen mehr freut, diese Masse von Denkwürdigkeiten oder die mit 
feinster Einfühlung geschriebene Betrachtung dieser Personen und 
Kunstwerke. Wer mit Heilmeger noch in die 64 behandelten Ort 
schaften der Llmgegend wandert, nach Schloß Wolfstein, der Geburts- 
stätte Konradins, und Kronwinkl oder nach Berg und Altöorf, wird 
erst inne, daß man nur zu wandern und zu schauen braucht, dann 
erlebt man auch in anscheinend einfacher Gegend etwas anderes 
als vom Kraftwagen oder von der Eisenbahn aus. Hoffentlich 
folgen bald weitere solch köstliche Wanderbücher aus Heilmegers Feder. 
O. Deuerling.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.