Volltext: Der Naturarzt 1897 (1897)

21 
Der Vorsitzende giebt nunmehr eine Uebersicht, was gegenüber 
den drohenden Gefahren vom Bundesvorstand bisher geschehen ist, 
bezw. beabsichtigt wird, worauf Herr Canitz über die Dresdener Ver 
sammlung der sächsischen Naturärzte Bericht erstattet, welchen die 
Herren Gerling und Köhler auch noch erläutern. 
Es entspinnt sich eine längere lebhafte Diskussion, nach deren 
Beendigung auf Antrag des Herrn Rudolph beschlossen wird, 
behufs Vorbereitung aller zur Abwehr der drohenden Eingriffe 
in die Kurierfreiheit erforderlichen Schritte eine aus Natur 
ärzten und Bundesvorstands-Mitgliedern bestehende 
Kommission einzusetzen. 
In dieselbe werden gewählt, die Herren: Bartsch, Braun, Canitz, 
Gerling, Lindner, Orthey, Petzhold, Schmeidel, Siegert; ferner als 
korrespondierendes Mitglied Herr Köhler-Königsberg. 
Die Versammlung wendet sich zum nächsten Beratungsgegen 
stand, der durch den Rücktritt des Herrn Damaschke erforderlich ge 
wordenen Neubesetzung des Redakteurpostens. Nach einer eingehen 
den Besprechung wird auf Antrag der Herren Scheel und Wagner 
beschlossen, die definitive Anstellung eines Schriftleiters des „Natur 
arzt“ (an Stelle des Herrn Damaschke) bis zur nächsten Bundes 
versammlung, Pfingsten 1898, zu verschieben, und bis dahin die 
Schriftleitung dem 
bisherigen 
verantwortlichen 
Redakteur Herrn Dr. 
Schulze und 
Herrn Gerling zu 
übertragen. 
Hierauf erteilt der Vorsitzende, nachdem derselbe zuvor noch 
bemerkt, dass er seinerseits wegen der ihn persönlich betreffenden 
Beleidigungen gegen Frau Voigt die Klage eingeleitet habe, das 
Wort Herrn Braun, welcher in längerer Ausführung auf Grund reich 
haltigen Materials die Voigt’schen Angriffe gegen die Bundesleitung 
beleuchtet. Nach einer lebhaften Besprechung wird auf Antrag des 
Herrn Lütge folgende Resolution einstimmig angenommen: „Der 
Beirat hat nach eingehender Prüfung die Voigt’schen Angriffe als 
völlig unberechtigt erkannt und erteilt dem Bundesvorstand 
einstimmig ein Vertrauensvotum. Der Beirat ist der Ansicht, 
dass jenen Angriffen irgend welche Bedeutung nicht beizulegen sei, 
überlässt dem Vorstand, falls es dieser für erforderlich hält, die Ab 
wehr derselben und geht zur Tagesordnung über.“ 
Von Herrn Gerling wird in längerer Ausführung die Notwendig 
keit dargelegt, für Mitteilungen bezw. Bundesnachrichten neben dem 
offiziellen Bundesorgan, dem „Naturarzt“, ein in kürzeren Zwischen 
räumen erscheinendes Blatt benutzen zu können, wie dies auch bereits 
seitens des Naturärzte Vereins geschieht. Nach eingehender Besprechung 
wird auf Antrag des Herrn Gerling das „Naturärztliche 
Wochenblatt“ zum Mitteilungsblatt des Deutschen 
Bundes neben dem „Naturarzt“ ernannt. 
Auf Antrag des Herrn Braun wird beschlossen, dass behufs 
statistischer Erhebungen ein Fragebogen ausgearbeitet und an die 
Vereine versandt werden soll.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.