Volltext: Der Naturarzt 1892 (1892)

Der 
Natur arzt. 
Zeitschrift 
des 
Deutschen Bundes der Vereine für Gesundheitspflege 
und für arzneilose Heilweise- 
Herausgegeben 
unter Mitwirkung hervorragender naturärztlicher Schriftsteller. 
Nr. 9. Berlin, September 1892. 20. Jahrg. 
Der „Naturarzt“ erscheint monatlich mindestens einen Bogen stark. Man bestellt bei jeder Buch 
handlung oder Bostanstalt (Postzeitungs - Preisliste Nr. 4274) für jährlich Mk. 3.—, für den Buchhandel bei 
Wilhelm Issleib (Gustav Schuhr) in Berlin SW., Wilhelmstr. 119/120. 
Die Bundesmitglieder erhalten den „Naturarzt“ frei. Einzelne Personen können Mitglieder des 
Bundes werden, wenn sie sich beim Vorstande (Adresse: J. Schmeidel in Berlin 8., Sebastianstrasse 27/28) an 
melden und mit der Anmeldung den Beitrag von Mk. 3.— für das Kalenderjahr einsenden. 
Wie schon früher, müssen wir auch jetzt wieder die Wahr 
nehmung machen, dass die in jeder Nummer enthaltenen „Mitteilungen 
des Bundesvorstandes“ von manchen Yereinsvorständen nicht gelesen 
werden. 
Wir nehmen daher Veranlassung, heute an dieser Stelle um 
Beachtung unserer fortlaufenden Mitteilungen zu ersuchen, die sich 
in jeder Nummer vor dem BedaktionsMefkasten befinden. 
Der Bundesvorstand. 
Schmeidel, Vorsitzender. Berlin, Sebastianstr. 27/28. 
Franz Hoppe f. 
Am 17. August haben wir in Weissenfels einen Mann zu Grabe getragen, der für 
den Naturheilverein Weissenfels, für den Deutschen Bund und für die gesamte Bewegung 
der Volkshygieine Hervorragendes geleistet hat; es ist dies der Volksschullehrer Fr. Hoppe. 
Der Mann, der, wie so viele deutsche Lehrer, nach jahrelangen traurigen Erfahrungen 
mit der Staatsmedizin gebrochen hatte und trotz schwächlicher Konstitution mit Riesen 
kräften für die grosse Sache der Naturheilkunde gegenüber dem Aberglauben, dem Egois 
mus und der Heuchelei eingetreten ist, um der Freiheit und Menschenliebe mit Bahn 
brechen zu helfen — er ist von uns gegangen. Es hat so müssen sein. Wie ist es 
nur gekommen? wird mancher bangsam fragen. Wir skizzieren die Sachlage wahrheits 
getreu mit folgenden Sätzen: Unser Freund Hoppe hatte seine leidende Frau nach der Dresden- 
Loschwitzer Anstalt gebracht, besuchte die Bienenzüchter-Versammlung in Nordhausen 
und wollte dann den Rest der Ferien mit seinen beiden Kindern am Dorfe hei Verwandten ver 
leben. Mehrere Tage bemerkte er daselbst an sich Fieherfrösteln, blieb aber dabei heiter 
gestimmt. Plötzlich stellten sich im Blinddarm, an dem er früher oft gelitten, heftige 
Schmerzen ein, welche sich derart steigerten, dass seine Verwandten, gewöhnliche Land 
leute, ohne sein Wissen einen Arzt aus dem nahen Städtchen holen liessen. Dieser kon 
statierte „Bauchfellentzündung“, verordnete Opium und gab ihm zu verstehen: er möge 
seine Angelegenheiten regeln — es sei keine Hoffnung vorhanden. 
Der Kranke liess selbstredend das Opium unbenutzt und wusste sich durch Packungen 
so m helfen, dass sein Zustand ein bedeutend besserer wurde. Den folgenden Tag jedoch
	        
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