Volltext: Der Naturarzt 1863 (1863)

Dresden, 
den 12. Februar. 
Der Naturarzt. 
M 5. 
1863. 
Korrespondenzklatt für Ireunde naturgemäßer Heilmethoden. 
Der „Naturarzt" erscheint wöchent 
lich, jedes Quartal mit 10 Nummern 
L 1 Bogen; Preis jährlich 2 Thlr. oder 4 Fl. 
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Einz. Nrn. kosten 3 Ngr od 20Kr. W.W. 
Mineralbad oder Naturheilanstalt? 
Der Frühling naht! und mit ihm entfalten sich, der 
göttlichen Ordnung im Naturleben gemäß, auch neue Hoff 
nungen und Pläne in der Brust des chronisch Kranken. Ja! 
schaut ihm mit neuem Muthe entgegen, Ihr, die Ihr mit 
körperlichen Schmerzen beladen seid, dem kommenden Bilde 
vom großartigen Stoffwechsel in Allem, was da lebt. Auch 
für Euch, Leidende jeglicher Art, existirt dieser Stoffwechsel, 
welcher — wenn er von verständigem Rathe und geschickter 
That gehörig angeregt und geleitet wird — Euch in den 
meisten Fällen die Abstoßung des Krankhaften aus dem Kör 
per und den Ersatz durch normalere Säfte garantirt! Aber 
wißt Ihr auch, was Stoffwechsel ist? und wie er angeregt 
und geleitet sein will, damit er seine wunderbare neu 
schöpferische Kraft auch am kranken Körper erweisen kann? 
Leider wißt Ihr es meistentheils nicht und laßt Euch daher 
blindlings von Euren bisherigen ärztlichen Rathgebern, (nach 
dem sie Euch, entweder selbst unschlüssig, den Winter über 
hingetröstet, oder vergeblich mit Medicamenten behandelt haben), 
da oder dorthin schicken. Von den Tausend und Tausend 
Kranken, welche im Frühjahr und Sommer dem oder jenem 
Mineralbade zugesandt "werden und hoffnungsvoll ihm zueilen, 
weiß in der Regel nicht der Hundertste, wie er die daselbst 
erwartete Heilung oder Linderung sich zu denken hat, aber, 
und dies ist das noch viel Schlimmere, Traurigere, auch die 
hinschickenden Aerzte wissen es nicht, nehmen vielmehr nur 
an, daß, weil (scheinbar) gegen das und das Leiden der Be 
such und Gebrauch des oder jenen Bades in verschiedenen 
Fällen geholfen habe, das ähnliches jetzige Leiden ihres 
Patienten ebenfalls dort gehoben oder doch gemildert werden 
könne. Ist das nun Sicherheit [ober Wissenschaftlichkeit des 
Rathes? und wirkliches Berechtigtsein von Hoffnungen? 
Anders sieht es da, Gott sei Dank, mit der Naturheil 
methode aus! Sie weiß dem Kranken allerdings zu sagen — 
in den meisten Fällen wenigstens — ob er in einer ihrer 
Heilanstalten Aussicht auf Genesung habe und, wenn sie sie 
giebt, wie die Heilung zu erwarten sei, aber auch, was 
der Patient selbst dabei zu thun habe, wenn die ge 
stellte günstige Prognose sich erfüllen solle. Und sie spricht 
dabei nicht blos durch den Mund officieller Priester — nein, 
sie ist so angethan, daß es nur eines gesunden Menschenver 
standes und des guten Willens, sich zu belehren, bedarf, um 
sich aus zahlreich bereits vorhandenen Büchern über Natur 
heilkunde ganz vollständig selbst in den Stand zu setzen, be 
urtheilen zu lernen, wie und auf welche Weise allein die Hei 
lung chronischer Uebel möglich ist und vor sich geht und zu 
erwarten steht. 
Es ist natürlich bei unserem Vorhaben der Fortsetzung 
der Beschreibung solcher Naturheilanstalten nicht unsere Auf 
gabe, in das Wesen der Naturheilmethode selbst einzugehen, 
(vielmehr ist dies Sache der besonderen, diesen Theil unserer 
Gesammtaufgabe vertretenden und fördernden Artikel); auch 
ist es nicht unser Wille, das eine oder andere Handbuch über 
Naturheilkunde hier hervorzuheben, und Letzteres zwar jetzt 
umsoweniger, da ja ohnehin die meisten unserer Leser durch 
den vorigen Jahrgang unseres Blattes (unter dem Titel 
„Wasserfreund") schon mehrfach auch Verzeichnisse, ziem-
	        
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