Volltext: Aufstand der protestantischen Salzarbeiter und Bauern im Salzkammergute

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Tagen das Land zu verlassen. Derselbe Befehl ergieng an die 
vom katholischen Glauben abgefallenen Mönche und Priester.1) 
Dem Landeshauptmann und den Landräthen wurde strenge ein¬ 
geschärft, auf die Durchführung dieser Verordnungen und Befehle 
ihr ganzes Augenmerk zu haben und gegen die Widerspenstigen 
mit aller Strenge vorzugehen. Zugleich erfloss ein Mandat an 
die kaiserlichen Beamten in Oberösterreich, worin denselben aufs 
schärfste verwiesen wurde, wie bisher der Keformation passiven 
Widerstand unter allerlei Ausflüchten entgegenzusetzen.2) Bezüg¬ 
lich der strittigen Vogteien und Lehenschaften sollte der Aus¬ 
gang des schon lange anhängigen Processes abgewartet werden. 
Diejenigen Pfarren aber, die erst kürzlich oder hominum memoria 
unter dem Scheine bloßer Vogtei eingenommen worden waren, 
sollten von den Inhabern abgetreten oder im Weigerungsfalle 
vom Landeshauptmanne eingezogen und den rechtmäßigen Eigen¬ 
tümern überantwortet werden. Ueber diejenigen Pfarren, welche 
von „etlichen Landleuten sub praetextu getroffenen Kaufes" inne 
gehalten würden, sollten genaue Erkundigungen eingezogen wer¬ 
den, damit der Kaiser danach beschließen könnte. Den Pflegern 
im Lande wäre nicht zu gestatten, dass sie Prädicanten und 
öffentliche Exercitia halten zum praejudicium der umliegenden 
katholischen Pfarren.3) 
Die Vornahme der Gegenreformation im Haus¬ 
ruck- und Traunviertel. 
Zu Beginn des Jahres 1599 wurde vom Landeshauptmanne 
Jakob Löbl und vom Eeichshofrathe Dr. Paulus Garzweiler, die 
*) Khevenhüller V. S. 1896. — Raupach, zweite Nachlese, S. 164. 
2) Raupach, zweite Nachlese, S. 162. — Khevenhüller V. S. 1895, 1896. 
8) Raupach, dritte und letzte Fortsetzung, S. 122, 123. — Bei Khevenhüller 
irrigerweise unter dem Jahre 1599 V. S. 2074.
	        
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