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mussten im kaiserlichen Amtshaus erscheinen und neuerdings 
einen Fußfall thun. Die Commissäre verwiesen ihnen strenge 
ihr aufrührerisches Wesen und ihre Halsstarrigkeit. Doch sollten 
sie trotzdem noch Gnade finden, wenn sie den ihnen vorgelegten 
Revers durch Ausschüsse fertigen ließen, worin sie sich sowol 
für sich als auch für ihre Nachkommen verpflichteten, bei der 
katholischen Religion stets zu verbleiben. Bis auf vier — „Hans 
Hueber, Cosman Klee, Christoph Märth Schwärzl und Märth 
Hueber" — fügten sich alle. Aber auch diese vier, welche zuerst 
auswandern und von dem dreimonatlichen Termin Gebrauch 
machen wollten, kamen von diesem Gedanken wieder ab und 
bequemten sich den kaiserlichen Befehlen an.1) Nachmittags 
wurde mit demselben Erfolge diese Procedur mit den Bergleuten 
vorgenommen.2) Der von Joachim Schwärzl vor seiner Abreise 
nach Salzburg zu seinem Stellvertreter als Richter bestimmte 
„Merth Hueber" wurde nebst dem alten Rath vorgefordert und ab¬ 
gesetzt und der Richter als engerer Gesinnungsgenosse Schwärzls 
in Haft genommen Die Marktfreiheiten wurden suspendiert und 
bis auf weiteres der Verweser zu Ischl dem Gerichte vorgesetzt. 
Als Marktschreiber wurde Wolf Thanner verordnet. Am folgen¬ 
den Tage (1. März) wurde der katholische Pfarrer Paul Neumayr 
feierlich installiert. Als nun die Commissäre abermals die 
Bürgerschaft, Gemeinde und Salzkammergutsarbeiter vor sich 
erforderten, damit sich diese über ihre begründeten Beschwerden 
gegen die Salzamtsbeamten aussprechen möchten, fand sich 
begreiflicherweise niemand, der es gewagt hätte, seiner Meinung 
offenen Ausdruck zu geben. Schließlich ließen die Commissarien, 
da leider Joachim Schwärzl — und diesmal zu seinem Glücke 
— nicht zu Händen war, wenigstens ein Hochgericht vor 
seinem Haus errichten und einen anderen, Michael Haller, darauf 
justificieren. Er wurde geviertheilt, die einzelnen Theile aber 
*) Khevenhüller V. 2500. 
2) Khevenhüller V. 2501.