Volltext: Die Kroaten im Königreiche Kroatien und Slavonien [Band 10.2]

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Bodenverhältnisse. 
Flüsse sich des größten Wohlstandes erfreuen könnte, geräth in 
immer größere Armuth, ist schwach und ungesund, und nimmt an 
Zahl von Jahr zu Jahr ab. Während ganze Strecken unbebaut 
da liegen, vernichten große Überschwemmungen oft die reichlichsten 
Saaten; dabei lassen chronische Seuchen keine geordnete Viehzucht 
aufkommen. 
Das Drau-Thal liegt zwar etwas höher (103 Meter im 
Durchschnitte) über dem Meeresspiegel und hat auch ein größeres 
Gefälle, theilt aber mit dem Save-Thale alle angeführten Übel 
stände; denn Sümpfe und Moräste bedecken auch hier, namentlich 
an den Ufern des unteren Laufes, oft unübersehbare Flächen. 
Eine Trockenlegung dieser sumpfigen Strecken würde das Drau- 
Thal in eine der blühendsten Gegenden verwandeln, da bei der 
Üppigkeit des Bodens und den günstigen klimatischen Verhältnissen 
nicht nur alle Getreidearten und andere Feldfrüchte gedeihen 
sondern auch die Obstbaumzucht und der Weinbau mit dem 
reichlichsten Erfolge gekrönt werden. 
Außer diesen zwei größten Niederungen, die nur über den 
Landrücken von Diakovar in einander reichen, ist noch die Kulpa- 
Ebene erwähnenswerth, die sich von Karlstadt gegen Sissek am 
linken Ufer der Kulpa bis zu deren Mündung in die Save aus 
breitet und als ein Seiten-Thal der Save-Ebene angesehen werden 
kann. Die Kulpa-Ebene erhebt sich 111 Meter über dem Meeres 
spiegel, hat einen fruchtbaren Boden, ist aber gleichfalls häufigen 
Überschwemmungen ausgesetzt. 
Während das nördliche Kroatien und das sich ihm anschließende 
Slavonien bedeutende Niederungen aufzuweisen haben, ist das von 
der Kulpa zum adriatischen Meere reichende Süd-Kroatien nur 
Hochland. Es ist dies eine zum Karstgebiete gehörige felsige 
Hochebene, auf der ziemlich hoch aufsteigende Bergketten Längen-
	        
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