Volltext: Die Urbare des Hochstifts im 13. und 14. Jahrhundert [1 bzw. 12] (I. Band / 1933)

Herrschaft und Hofmark Obernberg, 
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Herrschaft und Hofmark Obernberg. 
[P 2 f 3] Isti sunt redditus 
ad Obernperge 25 26 27 28 spec- 
tantes: 
In Ekkol vinge 29 9hübe,qua- 
rum quelibet solvit mod. tritici 
et 2 mod. siliginis et 1 mod. 
avene et 2 porcos et 2 agnos 
et 15 den. 
[P3 f 10] Isti sunt redditus 
hofmarchiein Obernperge: 
In Ekkolfinge 9 hübe, qua- 
rum quelibet solvit 1 mod. tritici, 
2 mod. siliginis, 1 mod. avene 
et 2 porcos pro 30 den. et offi- 
ciali 30 den. pro servicio coquine. 
25. Traunkirchen Pfd., B. Gmunden, ehemaliges Benediktinerinnenstift 
am Traunsee. 
26. Ottokar (IV.), Markgraf, seit 1180 Herzog von Steiermark, f 1192. 
27. Der Herzog von Österreich, zunächst der Babenberger Leopold V. als 
Rechtsnachfolger des Leuten der Ottokare in Steiermark, des Herzogs 
Ottokar IV. Über Eigentumsrechte und Besi^erwerb an genannten 
Orten seitens des Passauer Hochstiftes vermag ich keine urk. Belege 
aufzuweisen. Sie treffen auch kaum zu. Wohl stand das ganze obere 
Kammergut ursprünglich im Besitze des Klosters Traunkirchen; dieses 
war aber nicht passauisches Eigenkloster, sondern wohl Gründung 
Wilhelms I., Grafen von Raschenberg-Reichenhall. Als Nachfolger dieses 
Adelsgeschlechtes in seinen Grafschaftsrechten, seinem Allodialgut an 
der oberen Traun und vor allem in der Vogtei über Traunkirchen mit 
seinen Pfarrfilialen Goisern und Ischl dürften die steyrischen Ottokare 
und 1192 deren Erben die Babenberger den Besitz um Goisern und Ischl 
erworben haben. Vgl. auch Frieß, Gesch. des ehemaligen Nonnen 
klosters Traunkirchen, AÖG. 82, S. 183 ff. 
28. Obernberg Mkt., OÖ. — Bereits unter Bischof Wolfker (1191—1204), 
dem Erbauer der Feste 0., gewann das Hochstift daselbst die Grundherr 
schaft zunächst unter der Landeshoheit der Grafen von Andechs-Mera- 
nien, seit 1248 der bayerischen Herzoge. Im J. 1407 errang es dort 
selbst eigene Landeshoheit (RB. 11, 421), welche es über Markt und 
Umgebung (bis gegen Ried, Polling und den Mattigfluß) bis 1782 be 
hauptete. O. bildete mit dem gegenüberliegenden Landgebiete links 
des Inns um Egglfing, Irching, Aigen, Aufhausen usw. bis 1803 eine 
eigene hochstiftische Herrschaft. Vgl. bes. Meindl, Obernberg I, S. 31 ff.; 
56ff.; 76; 195f.; 210f.; II, S. 4ff.; Lamprecht, Matrikel 116f. Über den 
Erwerb von Mörsdhwang und Zugehör s. P 4 Nr. 619. Vgl. auch P 4 bei 
Nr. 670 ff. und P 10 bei Nr. 1479 ff. 
29. Egglfing Kd. u. G., BA. Griesbach. — Vgl. Heuwieser, Traditionen 
nr. 9 betr. Besi&erwerbs im 8. Jh. E. und die folgenden links des Inns 
gelegenen „stephanischen Aigen“ wurden im 15. Jh. der von Bischof 
Leonhard (1423—1451) begründeten Herrschaft Riedenburg unterstellt 
(Ehrhard, Vh. v. NB. 40, 262 f.).
	        
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