Herrschaft und Hofmark Obernberg, 5 Herrschaft und Hofmark Obernberg. [P 2 f 3] Isti sunt redditus ad Obernperge 25 26 27 28 spec- tantes: In Ekkol vinge 29 9hübe,qua- rum quelibet solvit mod. tritici et 2 mod. siliginis et 1 mod. avene et 2 porcos et 2 agnos et 15 den. [P3 f 10] Isti sunt redditus hofmarchiein Obernperge: In Ekkolfinge 9 hübe, qua- rum quelibet solvit 1 mod. tritici, 2 mod. siliginis, 1 mod. avene et 2 porcos pro 30 den. et offi- ciali 30 den. pro servicio coquine. 25. Traunkirchen Pfd., B. Gmunden, ehemaliges Benediktinerinnenstift am Traunsee. 26. Ottokar (IV.), Markgraf, seit 1180 Herzog von Steiermark, f 1192. 27. Der Herzog von Österreich, zunächst der Babenberger Leopold V. als Rechtsnachfolger des Leuten der Ottokare in Steiermark, des Herzogs Ottokar IV. Über Eigentumsrechte und Besi^erwerb an genannten Orten seitens des Passauer Hochstiftes vermag ich keine urk. Belege aufzuweisen. Sie treffen auch kaum zu. Wohl stand das ganze obere Kammergut ursprünglich im Besitze des Klosters Traunkirchen; dieses war aber nicht passauisches Eigenkloster, sondern wohl Gründung Wilhelms I., Grafen von Raschenberg-Reichenhall. Als Nachfolger dieses Adelsgeschlechtes in seinen Grafschaftsrechten, seinem Allodialgut an der oberen Traun und vor allem in der Vogtei über Traunkirchen mit seinen Pfarrfilialen Goisern und Ischl dürften die steyrischen Ottokare und 1192 deren Erben die Babenberger den Besitz um Goisern und Ischl erworben haben. Vgl. auch Frieß, Gesch. des ehemaligen Nonnen klosters Traunkirchen, AÖG. 82, S. 183 ff. 28. Obernberg Mkt., OÖ. — Bereits unter Bischof Wolfker (1191—1204), dem Erbauer der Feste 0., gewann das Hochstift daselbst die Grundherr schaft zunächst unter der Landeshoheit der Grafen von Andechs-Mera- nien, seit 1248 der bayerischen Herzoge. Im J. 1407 errang es dort selbst eigene Landeshoheit (RB. 11, 421), welche es über Markt und Umgebung (bis gegen Ried, Polling und den Mattigfluß) bis 1782 be hauptete. O. bildete mit dem gegenüberliegenden Landgebiete links des Inns um Egglfing, Irching, Aigen, Aufhausen usw. bis 1803 eine eigene hochstiftische Herrschaft. Vgl. bes. Meindl, Obernberg I, S. 31 ff.; 56ff.; 76; 195f.; 210f.; II, S. 4ff.; Lamprecht, Matrikel 116f. Über den Erwerb von Mörsdhwang und Zugehör s. P 4 Nr. 619. Vgl. auch P 4 bei Nr. 670 ff. und P 10 bei Nr. 1479 ff. 29. Egglfing Kd. u. G., BA. Griesbach. — Vgl. Heuwieser, Traditionen nr. 9 betr. Besi&erwerbs im 8. Jh. E. und die folgenden links des Inns gelegenen „stephanischen Aigen“ wurden im 15. Jh. der von Bischof Leonhard (1423—1451) begründeten Herrschaft Riedenburg unterstellt (Ehrhard, Vh. v. NB. 40, 262 f.).