Volltext: Die Naturgeschichte des Schnaderhüpfels

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Schnaderhüpfel die Kosten an Witz und Laune zu 
tragen hat. 
Selbst im Programm vornehmer Gesangsver 
eine darf das Schnaderhüpfel nicht mehr fehlen; 
die Chormeister wetteifern untereinander, es zu instru- 
mentiren, zu harmonisiren, für gemischten und 
Männer-Gesang, für die menschliche Coneertstimme 
wie für Blech zurecht zu machen und gelegentlich 
auch gründlich zu verballhornen. Wir haben in 
letzterer Beziehung Schauderliches miterlebt; man 
denke sich z. B. das von Haus aus als Solosenfzer 
und -Geflüster intentirte „Dirndle mei, mei, muest 
nit gar a so sein" mit begleitendem Brummchor 
oder das so recht einsame „Verlassen, verlassen, ver 
lassen bin i" von gut hundert Stimmen in die 
Welt geschmettert und manch anderes, manch lerchen 
leichtes Liedchen so schwerfällig in Musik gesetzt, daß 
der Jodler im Voraus verzichten mußte, es flott 
zu machen, daher lieber ganz wegblieb! Derlei 
Verkennung muß sich das Schnaderhüpfel eben auch 
gefallen lassen und seine rührigsten Freunde sind 
nicht immer zugleich die geschmackvollsten. Warum 
möcht' es aber auch nicht länger vorlieb nehmen 
mit den alpenfrischen Stimmen der Sennerinnen 
im Zwei-, Drei- oder Fünfklang von einfacher, aber
	        
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