Volltext: Das deutsche Feldeisenbahnwesen ; [1]. Die Eisenbahnen zu Kriegsbeginn (15. 1928)

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Die Eisenbahnen im Osten während des Bewegungskrieges. 
Aufenthalt der Züge vorgesehenen Bahnhöfe. Gegenüber den Vahnverwal- 
tungen betonte der Chef des Feldeisenbahnwesens, daß bei der außerordent¬ 
lichen Bedeutung der gesamten Bewegung ihre planmäßige Durchführung 
unter keinen Umständen durch Rücksichten des öffentlichen Verkehrs beein¬ 
trächtigt werden dürfte. Von einer Sperrung desselben wurde jedoch auch 
auf dem Reh östlich der Weichsel abgesehen, um nicht hierdurch die Auf¬ 
merksamkeit des feindlichen und neutralen Auslandes zu erwecken, über¬ 
dies war in diesem Bereich der öffentliche Verkehr durch die starke militä¬ 
rische Belegung der Strecken nahezu ausgeschlossen. 
Der Abtransport der mit beiden Divisionen gleichzeitig abzufahrenden 
neuen Reservekorps, in deren Bewegung Verpflegungs- und Haferzüge 
sowie aus dem Westen herangeführte schwere Artillerie eingegliedert 
wurden, hatte so zu erfolgen, daß die ersten Züge des XXXVIII. Reserve- 
korps (rote Straße) am 31. Januar abends Naumburg, die des 
XXXIX. Reservekorps (grüne Straße) und des XXXX. Reservekorps 
(blaue Straße) am 1. Februar vormittags Berlin durchliefen. Hier sollte 
gelegentlich des vorgesehenen Verpflegungsaufenthaltes die Ausstattung 
des XXI. Armeekorps mit Winterausrüstung erfolgen. 
Neben den genannten Formationen waren aus Polen auf der lila 
Transportstraße über Skjernewize—Wlozlawek—Thorn—Schönsee die 
5. Garde-Infanterie-Vrigade und anschließend das XX. Armeekorps heran¬ 
zuführen. Die Abbeförderung der ersteren begann bereits am 30. Januar 
vormittags mit 20 Zügen täglich von Skjernewize unter Weiterleitung von 
Schönsee über Korschen in die Gegend von Szillen, wo die Ausladung 
erfolgte, noch ehe die große, aus dem Innern des Reiches kommende 
Bewegung das Gebiet östlich der Weichsel erreicht hatte. Das vom 
1. Februar an der Linie Koluschki—Skjernewize eingeladene XX. Armee¬ 
korps folgte mit täglich 30 Zügen, von denen ab Schönsee 10 über Allenstein 
und 20 über Gollub—Soldau geleitet wurden. Zur Sicherstellung der 
geforderten Leistung auf der eingleisigen Strecke über Wlozlawek und auf 
der für die Leerzugheranführung benutzten, eingleisigen Bahn über Sjerads 
durfte vom 29. Januar, 12° mittags ab die Linie Kalisch—Koluschki— 
Skjernewize—Thorn nur in der angegebenen Richtung befahren werden; 
auf ihr waren mithin für die Dauer der Transportbewegung alle Züge 
der Gegenrichtung ausgeschaltet. 
Die Ausladungen regelte der Feldeisenbahnchef Ost, der am 28. Januar 
als Zielpunkte bestimmte: 
für die braune Straße (XXI. Armeekorps): Gr. Brittanien, Skais¬ 
girren, Szillen, 
für die r o t e Straße (XXXVIII. Reservekorps): Gumbinnen, Jüdischen,
	        
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