184 Die Eisenbahnen im Osten während des Bewegungskrieges. Aufenthalt der Züge vorgesehenen Bahnhöfe. Gegenüber den Vahnverwal- tungen betonte der Chef des Feldeisenbahnwesens, daß bei der außerordent¬ lichen Bedeutung der gesamten Bewegung ihre planmäßige Durchführung unter keinen Umständen durch Rücksichten des öffentlichen Verkehrs beein¬ trächtigt werden dürfte. Von einer Sperrung desselben wurde jedoch auch auf dem Reh östlich der Weichsel abgesehen, um nicht hierdurch die Auf¬ merksamkeit des feindlichen und neutralen Auslandes zu erwecken, über¬ dies war in diesem Bereich der öffentliche Verkehr durch die starke militä¬ rische Belegung der Strecken nahezu ausgeschlossen. Der Abtransport der mit beiden Divisionen gleichzeitig abzufahrenden neuen Reservekorps, in deren Bewegung Verpflegungs- und Haferzüge sowie aus dem Westen herangeführte schwere Artillerie eingegliedert wurden, hatte so zu erfolgen, daß die ersten Züge des XXXVIII. Reserve- korps (rote Straße) am 31. Januar abends Naumburg, die des XXXIX. Reservekorps (grüne Straße) und des XXXX. Reservekorps (blaue Straße) am 1. Februar vormittags Berlin durchliefen. Hier sollte gelegentlich des vorgesehenen Verpflegungsaufenthaltes die Ausstattung des XXI. Armeekorps mit Winterausrüstung erfolgen. Neben den genannten Formationen waren aus Polen auf der lila Transportstraße über Skjernewize—Wlozlawek—Thorn—Schönsee die 5. Garde-Infanterie-Vrigade und anschließend das XX. Armeekorps heran¬ zuführen. Die Abbeförderung der ersteren begann bereits am 30. Januar vormittags mit 20 Zügen täglich von Skjernewize unter Weiterleitung von Schönsee über Korschen in die Gegend von Szillen, wo die Ausladung erfolgte, noch ehe die große, aus dem Innern des Reiches kommende Bewegung das Gebiet östlich der Weichsel erreicht hatte. Das vom 1. Februar an der Linie Koluschki—Skjernewize eingeladene XX. Armee¬ korps folgte mit täglich 30 Zügen, von denen ab Schönsee 10 über Allenstein und 20 über Gollub—Soldau geleitet wurden. Zur Sicherstellung der geforderten Leistung auf der eingleisigen Strecke über Wlozlawek und auf der für die Leerzugheranführung benutzten, eingleisigen Bahn über Sjerads durfte vom 29. Januar, 12° mittags ab die Linie Kalisch—Koluschki— Skjernewize—Thorn nur in der angegebenen Richtung befahren werden; auf ihr waren mithin für die Dauer der Transportbewegung alle Züge der Gegenrichtung ausgeschaltet. Die Ausladungen regelte der Feldeisenbahnchef Ost, der am 28. Januar als Zielpunkte bestimmte: für die braune Straße (XXI. Armeekorps): Gr. Brittanien, Skais¬ girren, Szillen, für die r o t e Straße (XXXVIII. Reservekorps): Gumbinnen, Jüdischen,