Volltext: Die Kriegsführung im Frühjahr 1917 (12. 1939)

Die Kämpfe bei der 7. Armee. 
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schoben sie sich vorsichtig an den Chemin des Dames heran. Cin kräftiger fran- 
zösischer Vorstoß gegen die Stellung nördlich von Vraye wurde blutig abge- 
wiesen. Vei Ailles gelang es den dort erbittert ringenden Teilen der 19. Re- 
serve- und 1. Garde-Division erst spät in der Nacht zum 20., die erstrebte 
geschlossene Kampflinie am Rande der Hochfläche selbst herzustellen. Bei 
Cerny wurden mehrfach vorgetragene Angriffe der Franzosen abgeschlagen; 
bei Craonne, wo der Feind in die Stellung eingebrochen war, wurde er unter 
Mithilfe von Teilen der 2.Garde-Infanterie-Division restlos wieder zurück- 
geworfen. Das französische I. Korps erlitt hierbei sehr schwere Verluste. Auf 
der weiteren Front bis Iuvincourt fanden nur zum Teil heftige Artillerie- 
kämpfe statt. 
Auch am 20.April erschöpfte sich die französische Angriffskraft in Teil- 2«. April, 
angriffen. Das I. Kolonialkorps versuchte wieder, aus der Front von 
Vauxaillon bis Laffaux vorzukommen, wurde aber schon durch das Abwehr- 
feuer der 211. Infanterie-Division zurückgehalten. Nur die in der Nacht 
zum 20.freiwillig geräumte deutsche Stellung vorwärts von Laffaux und der 
Ort selbst konnten von den Franzosen besetzt werden. Die Kampflinie der 
211. Infanterie-Division lag hier künftig in der ursprünglich vorgesehenen 
Hauptwiderstandslinie der Siegfried-Stellung auf der Hochfläche östlich von 
Laffaux. Nördlich von Vailly hielten sich Nachtruppen der bereits in der 
Chemin des Dames-Stellung stehenden 222. Infanterie- und 25.Landwehr- 
Division noch in der Linie Sancy—Iouy—Höhe südwestlich der Royere- 
Ferme. Der Gegner folgte vorsichtig. Auf der Front von Vraye bis Iuvin- 
court steigerte sich sein Artilleriefeuer nach verhältnismäßig ruhigem Vor- 
mittag wieder zu großer Heftigkeit. Gegen Abend griff er bei Vraye, östlich 
der Hurtebise-Ferme und bei Chevreux östlich von Craonne an. Die 45. Re- 
serve-Division, die mittags den Abschnitt der 183. Infanterie-Division über- 
nommen hatte, wies bei Vraye und südlich der Malval-Ferme den Angriff 
der frisch eingesetzten französischen 11. Division ab. Auch östlich der Hurte- 
bise-Ferme und bei der Vauclerc-Mühle wurde der von den Franzosen mehr- 
mals bis in den späten Abend hinein vorgetragene Ansturm völlig zurück- 
geschlagen. Südlich von Chevreux war er schon im Abwehrfeuer zusammen- 
gebrochen. 
Der 21. April brachte an der ganzen Schlachtfront der 7. Armee ein merk- 21. April, 
liches Nachlassen der französischen Kampftätigkeit; die feindliche Artillerie 
beschränkte sich auf einzelne Feuerüberfälle. Erst gegen Abend lebte das 
Feuer an der Front von der Hurtebise-Ferme bis an den Winterberg wieder 
auf. Die hier nach Ablösung der 19. Neserve-Division befehlführende 
1. Garde-Infanterie-Division wies einen Teilvorstoß in Gegend der Hurte- 
bise-Ferme blutig zurück.
	        
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