Die Kämpfe bei der 7. Armee. 343 schoben sie sich vorsichtig an den Chemin des Dames heran. Cin kräftiger fran- zösischer Vorstoß gegen die Stellung nördlich von Vraye wurde blutig abge- wiesen. Vei Ailles gelang es den dort erbittert ringenden Teilen der 19. Re- serve- und 1. Garde-Division erst spät in der Nacht zum 20., die erstrebte geschlossene Kampflinie am Rande der Hochfläche selbst herzustellen. Bei Cerny wurden mehrfach vorgetragene Angriffe der Franzosen abgeschlagen; bei Craonne, wo der Feind in die Stellung eingebrochen war, wurde er unter Mithilfe von Teilen der 2.Garde-Infanterie-Division restlos wieder zurück- geworfen. Das französische I. Korps erlitt hierbei sehr schwere Verluste. Auf der weiteren Front bis Iuvincourt fanden nur zum Teil heftige Artillerie- kämpfe statt. Auch am 20.April erschöpfte sich die französische Angriffskraft in Teil- 2«. April, angriffen. Das I. Kolonialkorps versuchte wieder, aus der Front von Vauxaillon bis Laffaux vorzukommen, wurde aber schon durch das Abwehr- feuer der 211. Infanterie-Division zurückgehalten. Nur die in der Nacht zum 20.freiwillig geräumte deutsche Stellung vorwärts von Laffaux und der Ort selbst konnten von den Franzosen besetzt werden. Die Kampflinie der 211. Infanterie-Division lag hier künftig in der ursprünglich vorgesehenen Hauptwiderstandslinie der Siegfried-Stellung auf der Hochfläche östlich von Laffaux. Nördlich von Vailly hielten sich Nachtruppen der bereits in der Chemin des Dames-Stellung stehenden 222. Infanterie- und 25.Landwehr- Division noch in der Linie Sancy—Iouy—Höhe südwestlich der Royere- Ferme. Der Gegner folgte vorsichtig. Auf der Front von Vraye bis Iuvin- court steigerte sich sein Artilleriefeuer nach verhältnismäßig ruhigem Vor- mittag wieder zu großer Heftigkeit. Gegen Abend griff er bei Vraye, östlich der Hurtebise-Ferme und bei Chevreux östlich von Craonne an. Die 45. Re- serve-Division, die mittags den Abschnitt der 183. Infanterie-Division über- nommen hatte, wies bei Vraye und südlich der Malval-Ferme den Angriff der frisch eingesetzten französischen 11. Division ab. Auch östlich der Hurte- bise-Ferme und bei der Vauclerc-Mühle wurde der von den Franzosen mehr- mals bis in den späten Abend hinein vorgetragene Ansturm völlig zurück- geschlagen. Südlich von Chevreux war er schon im Abwehrfeuer zusammen- gebrochen. Der 21. April brachte an der ganzen Schlachtfront der 7. Armee ein merk- 21. April, liches Nachlassen der französischen Kampftätigkeit; die feindliche Artillerie beschränkte sich auf einzelne Feuerüberfälle. Erst gegen Abend lebte das Feuer an der Front von der Hurtebise-Ferme bis an den Winterberg wieder auf. Die hier nach Ablösung der 19. Neserve-Division befehlführende 1. Garde-Infanterie-Division wies einen Teilvorstoß in Gegend der Hurte- bise-Ferme blutig zurück.