Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [3]. Die Ereignisse im Westen und auf dem Balkan vom Sommer bis zum Jahresschluß (9. 1933)

Ersatz der Verluste. 
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Für alle diese im Laufe des Jahres 1915 erfolgten Neuaufstellungen 
und Ergänzungen waren weitere rund 20000 Offiziere und 600 000 Sinter» 
offiziere und Mann erforderlich. Dazu kam noch der Bedarf zur Cr- 
richtung zahlreicher neuer Heimattruppen, die als Ersatz der an das Feld- 
heer abgegebenen, für Sicherungs- und Arbeitszwecke, zur Gefangenen- 
bewachung usw. benötigt wurden. 
Der Ersatzbedars des Feldheeres war seit Anfang 1915 
ebenfalls fortdauernd gestiegen. Die monatlichen Ersatzgestellungen, von 
denen der weitaus größte Teil durch die Infanterie beansprucht wurde, 
erreichten im August 1915 mit rund 300 000 Ersatzmannschaften die größte 
Höhe, gingen dann allerdings am Jahresende auf fast die Hälfte zurück. Ins- 
gesamt hatte das Feldheer vom Kriegsbeginn bis Ende 1915 folgende Ver- 
lüfte erlitten: Offiziere Unteroffiziere und 
^WSîere Mannschaften 
Tote rd. 17 000 rd. 612 000 
Vermißte (einschl. Gefangene) . ° 3 200 ° 317 000 
Verwundetes ° 29100 - 1567 000 
Kranke') - 12 000 - 400 000 
Summe rd. 61 300 rd. 2 896 000 
Am die gewaltigen Anforderungen für Heeresausbau und -ersatz be- 
wältigen zu können, war das Kriegsministerium nach Kräften bemüht, 
die Organisation des Ersatzwesens auf eine breitere und 
leistungsfähigere Grundlage zu stellen. 
Bereits im Herbst 1914 war die Heranziehung von weiteren Ersatz- 
formationen zum Feldheere, die die Leistungsfähigkeit des Erfatzkörpers 
empfindlich beeinträchtigt hatte, untersagt worden. Die bisher abgegebenen 
wurden zum größten Teil durch Neuaufstellungen ersetzt, darüber hinaus 
die Ersatzformationen aller Waffengattungen nach und nach erheblich 
verstärkt und vermehrt. Hand in Hand damit ging außer Errichtung 
besonderer Ersatzformationen in den besetzten Gebieten die Ausstattung der 
Feldverbände des Westheeres mit Infanterie-Rekrutendepots, eine Ein- 
richtung, die sich zur Vervollständigung der Ausbildung von Ersatzmann- 
schasten und zur Vermittlung der Ersatzversorgung zwischen Heimat- und 
Feldheer sehr bewährte. 
Im Frühjahr 1915 wurde das Einberufungsverfahren geändert. Das 
alleinige Verfügungsrecht über noch nicht einberufene Mannschaften ging. 
*) Außer Leichtverwundeten und Leichtkranken, die bei der Truppe verblieben oder 
aus Feldlazaretten usw. nach Wiedergenesung unmittelbar dahin zurückgekehrt waren.
	        
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