Volltext: Der Marne-Feldzug ; [2]. Die Schlacht (4. 1926)

Sorge wegen eines feindlichen Durchbruchsversuches zwischen Metz und Verdun. 321 
Obwohl gegen 3° nachmittags vom Generalkommando des V.Armee- 
korps eine Meldung einging, wonach auf dem östlichen Maas-Ufer 
„schwache Versuche feindlicher Kavallerie mit etwas Artillerie bei 
Chaillon abgewiesen" waren, wurde doch um 3®° nachmittags an 
das Oberkommando der 5. Armee, das Gouvernement Metz und das 
V. Armeekorps nachfolgender Befehl erteilt: „Starke feindliche Kräfte sind 
westlich St. Mihiel gemeldet. Durchbruchsversuch des Feindes zwischen 
Verdun und Metz nicht unwahrscheinlich. V. und Hauptreserve Metz 
haben im Anschluß an V. Reservekorps und Festung Metz sogleich eine 
befestigte Stellung auszubauen und bei feindlichem Angriff zu halten. Ver- 
fügbare Teile der 6. Armee werden auf Metz herangeführt. Festung Metz 
mit Hauptreserve wird 5. Armee unterstellt." 
Nachdem im Laufe des Nachmittags durch ein Ferngespräch eines 
zum V. Armeekorps entsandten Nachrichtenoffiziers der 5.Armee von Metz 
aus im Großen Hauptquartier weiterhin bekannt geworden war, daß auch 
auf dem ö st l i ch e n Maas-Afer „feindliche Kräfte aus südlicher Richtung 
auf Savonniöres und Heudicourt" gemeldet seien, erließ die Oberste Heeres- 
leitung um 6" abends an das Oberkommando der 6. Armee folgenden 
Befehl: „StarkeTruppenansammlungen westlich und östlich St.Mihiel 
gemeldet. Durchbruchsversuche des Feindes zwischen Metz und Verdun 
nicht unwahrscheinlich. Beschleunigtes Herausziehen aller verfügbaren 
Teile der 6. Armee und Vereinigung derselben in Metz dringend 
erforderlich. Artillerie aus Metz ist der Festung sogleich wieder zuzu¬ 
führen." Gleichzeitig wurde das I. bayerische Armeekorps, dessen Abtrans- 
Port nach Belgien für den folgenden Tag bereits in die Wege geleitet 
war, unmittelbar angewiesen, seine Transportbewegung in Metz zu unter- 
brechen und sich gegebenenfalls unter Zuhilfenahme von Fußmärschen 
„sobald als angängig bei Ars—Corny südwestlich Metz zur Offensive 
bereit zu versammeln". So wurde hier in kürzester Zeit eine starke Abwehr- 
sront geschaffen. Jede Gefahr für die linke Flanke war gebannt, falls sie 
überhaupt bestanden haben sollte. Das Oberkommando 5 selbst schien eine 
solche kaum angenommen zu haben, denn es hatte um 4° nachmittags die 
Absicht eines nächtlichen Angriffs für die Nacht zum 10. September 
gemeldet. Bei der äußerst gespannten Lage glaubte Generaloberst v. Moltke 
indes die Genehmigung hierzu versagen zu müssen. 
Weder von den Armee-Oberkommandos des rechten Heeresflügels 
noch von Oberstleutnant Hentsch war bis zur vierten Nachmittagsstunde 
irgendeine unmittelbare Nachricht eingegangen. Cin mitgehörter Funk¬ 
spruch des Höheren Kavalleriekommandeurs 2an die 1. Armee wußte von 
einem Angriff der 5.Kavallerie-Division und der Brigade Kraewel 
iw-Itlrieg. IV. L-md. 21
	        
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