Volltext: Der Marne-Feldzug ; [2]. Die Schlacht (4. 1926)

186 Die Schlacht am 8. und 9. September bis zu ihrem Höhepunkt. 
Beim X. Armeekorps soll der Feind durchgebrochen sein ... Vülow fordert 
mich auf, ihn nach Champaubert zu begleiten. Alles ist in Aufregung, 
zurückgehende Kolonnen usw. Vülow läßt mich zurück und geht allein mit 
seinen Herren vor. Bald kehrt Vülow zurück, lachend in heiterster 
Stimmung, kein Durchbruch, der Feind ist blutig zurückgewiesen und »alles 
strahlt«! ..." 
Von dem rechten Armeeflügel, der 13. Infanterie-Division, lagen um 
diese Zeit nähere Nachrichten noch nicht vor; es war nur bekannt, daß sie 
sich gegenüber den starken französischen Kräften, die am Vormittage im 
Anmärsche von Cfternay auf Montmirail gemeldet waren, in der Verteidi- 
gung behauptet habe. Die Schwierigkeiten der Lage in der Lücke bestanden 
nach wie vor. Würde hier die schwache Kavallerie imstande sein, den Feind 
aufzuhalten, bis der linke Flügel die Entscheidung errungen hatte? Davon 
hing jetzt alles ab. 
Gegen 7S0abends verließ der Oberbefehlshaber den Gefechtsstand, 
um sich in sein Hauptquartier Montmort zurückzubegeben. In der 
Gesamtheit beurteilte er die Lage zu dieser Zeit bei der eigenen Armee 
nicht ungünstig. Die Fortschritte auf dem linken Flügel und die Leichtigkeit, 
mit der die Krifis beim X. Reservekorps und X. Armeekorps überwunden 
worden war, ließen auf einen günstigen Ausgang der nun schon drei Tage 
andauernden Schlacht hoffen. Diese Auffassung hatte Generaloberst 
v. Vülow auch im Laufe des Tages in seiner noch auf dem Gefechtsstande 
niedergeschriebenen Aufzeichnung^) zum Ausdruck gebracht. 
5. Die Schlacht am Ourcq am 8. und der Sieg 
der J. Armee am 9. September. 
Karten 3 und 4 (1: 200000). 
7. September Die günstige Auffassung des Oberbefehlshabers der 1. Armee 
abends. ^en Stcmh der Schlacht, wie sie in der Meldung an die Oberste 
Heeresleitung vom 7. September, 5° nachmittags, zum Ausdruck gekommen 
war'"), hatte gegen Abend einer ernsteren Beurteilung Raum gegeben, als 
neue feindliche Kräfte bei Vetz in den Kampf eingegriffen hatten, und starke 
französische Lager in der Gegend von Ranteuil le Haudouin—Silly le Long 
und St. Soupplets gemeldet worden waren. An der Oureq-Front schien sich 
der Gegner dauernd zu verstärken. Auch südlich der Marne hatten Flieger 
jetzt die Versammlung starker Truppenkörper in und um den Wald von 
Cr6cy nördlich der Linie Villeneuve le Comte—Faremoutiers festgestellt. 
Eine feindliche Infanterie-Division war um 4° nachmittags im Marsche 
S. 177. — 2) S. 61.
	        
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