186 Die Schlacht am 8. und 9. September bis zu ihrem Höhepunkt. Beim X. Armeekorps soll der Feind durchgebrochen sein ... Vülow fordert mich auf, ihn nach Champaubert zu begleiten. Alles ist in Aufregung, zurückgehende Kolonnen usw. Vülow läßt mich zurück und geht allein mit seinen Herren vor. Bald kehrt Vülow zurück, lachend in heiterster Stimmung, kein Durchbruch, der Feind ist blutig zurückgewiesen und »alles strahlt«! ..." Von dem rechten Armeeflügel, der 13. Infanterie-Division, lagen um diese Zeit nähere Nachrichten noch nicht vor; es war nur bekannt, daß sie sich gegenüber den starken französischen Kräften, die am Vormittage im Anmärsche von Cfternay auf Montmirail gemeldet waren, in der Verteidi- gung behauptet habe. Die Schwierigkeiten der Lage in der Lücke bestanden nach wie vor. Würde hier die schwache Kavallerie imstande sein, den Feind aufzuhalten, bis der linke Flügel die Entscheidung errungen hatte? Davon hing jetzt alles ab. Gegen 7S0abends verließ der Oberbefehlshaber den Gefechtsstand, um sich in sein Hauptquartier Montmort zurückzubegeben. In der Gesamtheit beurteilte er die Lage zu dieser Zeit bei der eigenen Armee nicht ungünstig. Die Fortschritte auf dem linken Flügel und die Leichtigkeit, mit der die Krifis beim X. Reservekorps und X. Armeekorps überwunden worden war, ließen auf einen günstigen Ausgang der nun schon drei Tage andauernden Schlacht hoffen. Diese Auffassung hatte Generaloberst v. Vülow auch im Laufe des Tages in seiner noch auf dem Gefechtsstande niedergeschriebenen Aufzeichnung^) zum Ausdruck gebracht. 5. Die Schlacht am Ourcq am 8. und der Sieg der J. Armee am 9. September. Karten 3 und 4 (1: 200000). 7. September Die günstige Auffassung des Oberbefehlshabers der 1. Armee abends. ^en Stcmh der Schlacht, wie sie in der Meldung an die Oberste Heeresleitung vom 7. September, 5° nachmittags, zum Ausdruck gekommen war'"), hatte gegen Abend einer ernsteren Beurteilung Raum gegeben, als neue feindliche Kräfte bei Vetz in den Kampf eingegriffen hatten, und starke französische Lager in der Gegend von Ranteuil le Haudouin—Silly le Long und St. Soupplets gemeldet worden waren. An der Oureq-Front schien sich der Gegner dauernd zu verstärken. Auch südlich der Marne hatten Flieger jetzt die Versammlung starker Truppenkörper in und um den Wald von Cr6cy nördlich der Linie Villeneuve le Comte—Faremoutiers festgestellt. Eine feindliche Infanterie-Division war um 4° nachmittags im Marsche S. 177. — 2) S. 61.