Volltext: Der Marne-Feldzug ; [1]. Von der Sambre zur Marne (3. 1926)

Verfolgungsabsichten des Armee-Oberkommandos 2 siir 23. August. \5 \ 
Armee-Oberkommando 3 benachrichtigt, daß der linke Flügel der 2. Armee 
am 29.August Crecy erreichen werde. Über die Absichten der Z.Armee, 
insbesondere wohin sich ihr rechter Flügel von Numigny aus wenden würde, 
fehlten Nachrichten. Das Armee-Oberkommando 1 ließ wissen, daß es den 
Übergang über die Somme auf der Strecke ClÄy—St. Christ erzwungen 
habe und am 29. August bis zur Vahn Villers Bretonneux—Nesle vorgehen 
wolle. 
Auch eine aus unbekannten Gründen erst verspätet um 930 abends ein¬ 
laufende Meldung des Generalkommandos X. Armeekorps, die um 530 nach¬ 
mittags aus der Gegend von Lesquielles St. Germain datiert war, ließ noch 
nicht die Schwierigkeiten und Verzögerungen erkennen, die sich dem Vor- 
marsch dieses Korps durch den Kampf um die Oise-Übergänge entgegen- 
gestellt hatten: „X. Armeekorps ist auf den Höhen südlich Guise und 
Flavigny auf Widerstand gestoßen. Angriff schreitet vorwärts. Höhen 
können jedoch nicht vor 6° abends im Besitz des Armeekorps sein. Armee- 
korps wird noch heute die Linie Origny Ste. Benoite—Courjumelles— 
Landifay erreichen. Generalkommando voraussichtlich Audigny." Wenn 
hiernach auch nicht mehr darauf gerechnet werden durfte, daß das X. Armee- 
korps noch heute seine ursprünglichen Marschziele an der Straße Ribemont— 
La Ferte Chevresis erreichen würde, so sah das Armee-Oberkommando doch 
keinen Anlaß zu Änderungen seines bereits ausgegebenen Armeebefehls. 
Auch die abends durch einen Generalstabsoffizier des Großen Hauptquartiers 
überbrachten „Allgemeinen Anweisungen" der Obersten Heeresleitung für den 
Fortgang der Operationen, die der 2. Armee den Vormarsch über die Linie 
La Fere—Laon auf Paris vorschrieben, standen durchaus im Einklang mit 
der Beurteilung der Lage und den Absichten des Armee-Oberkommandos 2. 
„2. Armee gewinnt am 29. Linie Ham—Marfontaine und leitet Angriff auf 
La Före ein", so wurde sunkentelegraphisch dem Großen Hauptquartier nach 
Cobleyz gemeldet. „Wir sind sehr zufrieden," schreibt der Generalstabs- 
chef, Generalleutnant v. Lauenstein, in einem Privatbrief, „da alles unserer 
eigenen Auffassung entspricht." So sollte das Armee-Oberkommando 2 
durch die am nächsten Tage entbrennende Schlacht völlig überrascht werden. 
Die Schlacht am 29. August aus dem deutschen rechten Flügel. 
Der rechte Armeeflügel setzte sich am Morgen des 29.August 2».August, 
dem Armeebefehl gemäß in allgemein südwestlicher Richtung gegen die 
Somme und den Crozat-Kanal in Bewegung: das Kavalleriekorps 
um 6° vormittags mit der Garde-Kavallerie-Division von Grand Seraucourt 
auf Ham, mit der 5. Kavallerie-Division von Cfsigny le Grand auf 
St. Simon, die 14.Infanterie-Division des VII. Armeekorps um 730
	        
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