Volltext: Die Grenzschlachten im Westen (1. 1925)

Die Schlacht bei Mons und Namur. 
den Vormittagsstunden des 22. August, sowie eine Abschrift des Befehls des 
Armee-Oberkommandos 2 vom 22. um 124S nachmittags und des Fund 
spruches an das Armee-Oberkommando 5 von 12" nachmittags, der 
bisher noch nicht eingegangen mar1). Generaloberst v. Hausen und sein 
Chef des Stabes, Generalmajor v. Hoeppner, standen von neuem vor der 
Frage ob sie ihre Anordnungen für den 23. noch ändern oder ergänzen 
sollten. Die Nachricht, daß die Korps der 2. Armee die Sambre bereits 
am 22 überschritten hatten, und daß der ursprünglich überschätzte Feind 
jetzt nur aus drei Kavallerie-Divisionen mit etwas Infanterie bewertet 
wurde, wies nunmehr auf das Vorgehen starker Kräfte der 3. Armee in 
der Richtung südlich Givet geradezu hin. Der Generaloberst hielt jedoch 
an dem einmal gefaßten Entschluß zum rein frontalen Angriff 
fest, besonders weil das schleunige Vorgehen mit dem rechten Flügel 
auf Wettet von der 2. Armee als dringend erwünscht bezeichnet worden 
war. Das lieh darauf schließen, daß sie starken Widerstand gesunden 
hatte. Die einzige Ergänzung der Anordnungen des Oberkommandos 
bestand in der Aufforderung an das XIX. Armeekorps, „sich mit der 
40 Infanterie-Division noch in der Nacht in den Besitz des Äberganges von 
Hastwre-Lavauxzu setzen, um, falls der Feind durch das Vorschreiten der 
2. Armee sich bereits zum Zurückgehen entschlossen hätte, zur Parallel¬ 
verfolgung bereit zu sein". Die Division setzte für diesen Auftrag noch in 
der Nacht ein Bataillon mit einer Batterie an. Es stieß schon östlich des 
Flusses auf hartnäckigen Widerstand, den es nicht zu brechen vermochte. 
Nachts traf noch ein Funkspruch der Obersten Heeresleitung 
ein, wonach „nach dortiger Ansicht die Gegend Fumay—Sedan un 
nordöstlich von stärkeren Kräften frei wäre; bei Philippevrlle—Beaumont 
heute etwa drei Armeekorps, anscheinend also große Lücke zwischen Gwet 
Cbiny .. ,2)". Trotz dieses ausdrücklichen Hinweises auf die in der Auh 
stellung des Feindes befindliche große Lücke blieb es zunächst bei den 
getroffenen Anordnungen. Daß hierbei die dringliche Aufforderung der 
2. Armee, mit dem rechten Flügel von Yvoir aus Wettet vorzugehen, aus¬ 
schlaggebend war, ist anzunehmen. 
Z. Die 2. und Z. Armee am 2Z. August. 
Die 3. Armee greift die Waassront an. 
Generaloberst v. Hausen begab sich in der Frühe des 23. August be¬ 
reits um 4° mit seinem Stabe nach dem in Aussicht genomm 
1) S. 356. Er ging bald darauf, am 23. 8. um 1230 vormittags, beim A. O. K. ein. 
2) S. 334.
	        
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