Volltext: Das Kriegsjahr 1918 ; 7. Das Kriegsjahr 1918 ; [Textbd.] ; (7. Das Kriegsjahr 1918 ; [Textbd.] ;)

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Der letzte Angriff der öst.-ung. Armee 
Bahn; die 46. SchD. hatte rechts davon anzuschließen. Das Ostufer des 
Piave zwischen der Armeegrenze und Cimadolmo hatte das LstlR. 2 der 
201. LstlBrig. zu sichern. Das LstlR. 1 dieser Brigade war für Etappen¬ 
dienste bestimmt. 
Die zur Über schiffung bestimmten Truppen konnten ohne Störung 
durch den Feind bereitgestellt werden. Nach dem Beginn unseres Artil¬ 
leriefeuers schwieg der Feind zuerst fast ganz; nach 4hfrüh schwoll das 
Feuer der italienischen Batterien jedoch rasch an und war gegen 7hfrüh 
sogar stärker als das unsrige. 
Wie vom XVI. Kjorpskmdo. befohlen, wurden die ersten Zillen um 
6h 45 früh hinübergerudert. Bald trafen Klagen ein, daß die Artillerie 
zu kurz schieße, und die italienischen Maschinengewehre unbehelligt 
feuerten. Wegen großer Verluste wurde das die linke Kolonne bildende 
Bataillon III/103 bald angewiesen, die Über schiffung einzustellen. Dafür 
erreichten von der mittleren und der rechten Kolonne der 58. ID. die 
ersten Stoßtrupps des Sturmbataillons 58, der Jägerbataillone 2 und 11 
und des IR. 1 das westliche Ufer. Sie trafen aber auf einen völlig un¬ 
erschütterten Feind. Dennoch vermochten einige beherzte Gruppen bis 
in die dritte feindliche Linie vorzudringen und sich dort fünf Stunden 
lang zu behaupten. 
Indessen verschlechterte sich die Lage am Fluß für den Angreifer 
sehr rasch. Die Pontons der nachfolgenden Abteilungen wurden durch 
flankierendes Feuer zum Sinken gebracht. Viele Pontons wurden schon 
während des Hinübertragens über die kleinen Inseln zerschossen. Ein mit 
größter Mühe erbauter Steg fiel bereits nach 20 Minuten der zielsicher 
feuernden italienischen Artillerie zum Opfer. Die auf dem Westufer mit 
dem Mute der Verzweiflung fechtenden Sturmwellen mußten schließlich 
vor starken Gegenangriffen weichen. Jedoch nur,schwache Reste dieser 
heldenhaften Abteilungen, die noch etwa zwei Dutzend Gefangene mit 
sich nahmen, erreichten schwimmend wieder die Insel, 
Mittlerweile glückte es dem IR. 106, bei dem schon um 6 h 45 früh 
alle Überschiffungsmittel zerschossen waren, mit der Masise knapp öst¬ 
lich von Salettuol den Fluß zu durchfurten; vier Kompagnien waren ab¬ 
geblieben. Gleich nach dem Übergang breitete sich das tapfere Regiment 
stromaufwärts aus und griff gegen Maserada an. Als das XVI. Korps- 
krndo. durch eine Brieftaubenmeldung hievon Kenntnis erhielt, befahl 
es der 115.IBrig., die ursprünglich hinter den Jägerbataillonen hätte 
übergehen sollen, dem IR. 106 zu folgen; denn bei der 116. IBrig. war 
im Hinblick auf die bei der Infanterie, bei den Sappeuren und bei den
	        
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