Volltext: Das Kriegsjahr 1917 ; 6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ; (6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ;)

auf weite Sicht. Da der französische Kriegsschauplatz andauernd viel 
Kräfte verzehrte, die DOHL. aber auch — wie bereits dargelegt wurde 
(S.710) — im Frühjahr 1918 im Westen einen großen Schlag zu führen 
gedachte, waren von der Mitte des Monats an vorerst die deutschen 
Verbände der Heeresfront Erzherzog Joseph freizumachen. Ihnen hat¬ 
ten jene der Heeresgruppe Böhm-Ermolli zu folgen. Das AOK. in Baden 
wies hierauf der Heeresfront, die nur die 2. und die 9. KD. für Ab¬ 
lösungen verfügbar hatte, folgende Kräfte zu: die 43. SchD., FML. 
Fernengel, von der Isonzofront (S. 580), ferner aus Tirol zehn Trachom¬ 
bataillone (S. 609 und 636) mit dem 63.IDKmdo., GM. v. Soretic, und 
die fünf Bataillone zählende k. u. 28. LstGbBrig., Obst. Lähne. Nach dem 
Abgang der letzten deutschen Division waren aus dem Bereich der 
Heeresfront auch der deutsche Stab des Erzherzogs sowie die General¬ 
kommandos Conta, Gerok und Litzmann abzubefördern. Die 7. Armee 
hatte, dem im Vormonat erhaltenen Auftrag (S. 722) entsprechend, inner¬ 
halb der Gruppe Habermann für den wichtigen Abschnitt Kimpolung 
den Tausch der 5.HKD. und der 6. KD. (Gruppe Herberstein) mit der 
51. HID. eingeleitet. Zur Heeresgruppe Linsingen kehrte die deutsche 
42. ID, von Ösel zurück und löste im Abschnitt Kowel die 107. ID. ab. 
Die Gefechtstätigkeit bestand auch im Monat November noch in 
Artillerieduellen und Luftkämpfen; offenbar suchte die russische Füh¬ 
rung, im Bewußtsein ihrer militärischen Schwäche, sich wenigstens, durch 
eifrige Luftaufklärung vor gegnerischen Überraschungen zu sichern. 
Am 12. nahmen bei der Heeresgruppe Woyrsch im Abschnitte des k. u. k. 
XII. Korps von den letzten dort verbliebenen öst.-ung. Truppen Stürmer 
des IR. 18 und die Pionierkomp. 2/2 an einem erfolgreichen Vorstoß teil. 
Inzwischen hatten sich in Rußland Ereignisse von großer Tragweite 
abgespielt. 
Der Novemberumsturz in Rußland und seine 
In Rußland hatte der Verfall des Heeres und der Staatsgewalt 
noch zugenommenx). Anfangs November entbrannte ein scharfer Kampf 
zwischen Kerenski und den Bolschewiken. Während Kerenski und 
die Generale, gedrängt von der Entente, noch immer am Kriege 
i) Kakurin, Der Zerfall der Armee im Jahre 1917 (Zentralnij archiv, 
Das Jahr 1917 in Dokumenten und Aufzeichnungen, herausgegeben von Pokrowskij 
und Jakowlew, Moskau und Leningrad 1925). 
Truppenzuschübe von der Südwestfront 
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Auswirkung
	        
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