Volltext: Das Kriegsjahr 1917 ; 6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ; (6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ;)

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Der Ausklang des Kriegsjahres 1917 
155. ID. (später 155. HID.) umbenannt und die 54. ID. in eine k. k. 
SchD. umgewandelt. Sie erhielt; das von der 4. ID. (S. 408) im Osten 
zurückgelassene SchR. 30 und saridte dafür das IR. 88 an die, italie¬ 
nische Front nach. 
Bei der 2. Armee gingen aus dem Abschnitt „Zloczow" im Wech¬ 
sel mit der bayr. ErsD. die deutsche 22. und für die bayr. 14. die 
deutsche 6. ID. nach dem Westen. Durch die Abgabe der k. u.k. 33. ID., 
die durch die deutsche 33. RD'. ersetzt worden war, war im Abschnitt 
„Olejow" auch das k. u.k. IX. Korpskmdo. entbehrlich geworden 
' (S. 723). Der Führer, FML. Kletter, erhielt ein Kommando in Südtirol 
(S.650). Am Nordflügel der Heeresgruppe Linsingen übernahm nach 
dem Abgai^g des GO. Hauer und der 9. KD. ein deutscher General 
den Abschnitt „Tobol". 
Nachdem die Deutschen den, im September vorgenommenen Nord¬ 
teil ihrer Ostfront durch die Einnahme des Brückenkopfes von Jakob- 
Stadt nach rechts gesichert hatten, sorgten sie noch für den Schutz 
ihrer linken Flanke. Am 12. Oktober begann das wohlvorbereitete 
Unternehmen zur Besetzung der dem Meerbusen von Riga vorgelager¬ 
ten Inseln Ösel, Dago und Moon1). Obwohl die Stawka vom Vorhaben 
des Gegners wußte, vermochten die russischen Land- und Seestreit¬ 
kräfte keinen entschio«ssemen Widerstand zu leisten. Binnen einer Woche 
waren die Verteidiger von der Inselgruppe vertrieben; die Baltische 
Flotte der Russen zog sich zurück. Mit dieser Kriegshandlung endete 
Rußlands Teilnahme am Weltkrieg. „Die Russen haben damals auf¬ 
gehört, ein beachtenswerter Gegner zu'sein"2). 
Ende Oktober ausgegebene Richtlinien des GFM. Prinz Leopold 
von Bayern verfügten, an den alten Frontbereichen den Stellungs- und 
Wegebau auf das Erhalten des Bestehenden zu beschränken und an den 
neuen Frontstrecken (bei der deutschen 8. Armee und in Galizien) nur 
eine erste Stellung mit einer Tiefenzone anzulegen. Der Krafteinsatz in 
der vordersten Linie sei möglichst gering zu bemessen, dafür seien 
aber aus den frei werdenden Truppen starke Reserven zu bilden und 
diese eifrig zu schulen. Als Ziel der Frontpropaganda, die wieder trach¬ 
ten sollte, bei den Russen Boden zu gewinnen, galt jetzt, die Friedens¬ 
wünsche im Feindesheere zu fördern. 
Am 3. November trafen die beiden Heeresleitungen Vereinbarungen 
1) Tschischwitz, Armee und Marine bei der Eroberung der Baltischen 
Inseln im Oktober 1917 (Berlin 1931). 
2) Zajontschkowskij, Feldzug 1917, 107ff.
	        
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