Volltext: Das Kriegsjahr 1917 ; 6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ; (6. Das Kriegsjahr 1917 ; [Textbd.] ;)

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Die Herbstoffensive gegen Italien 
weiterhin die rechte Flanke der 14. Armee zu schützen, sich somit der 
Vorbewegung anzuschließen. 
Im Sinne dieser Anträge Belows und der Weisungen des k. u. k. 
AOK. erließ der Erzherzog Eugen am 18. September die erforderlichen 
Befehle. Sie leiteten den letzten gemeinsamen Waffengang großen Stils 
ein, den die beiden Mittelmächte jetzt dazu unternahmen, Italien 
einen entscheidenden Schlag zu versetzen. Der ursprüngliche Plan für 
die zwölfte Isonzoschlacht, die der bedrängten küstenländischen Front 
bloß eine Entlastung bringen sollte, war zur Anlage einer Offensive 
mit weitgesteckten Zielen ausgebaut worden, was allerdings anfangs 
nicht allen beteiligten höheren Führer stellen in vollem Umfang klar 
geworden war. 
Der Aufmarsch 
Die für die Offensive gewählten Ausgangsräume litten an dem 
Nachteil, daß ein Heranführen der Truppen und sonstigen Angriffsmittel 
mit Bahn bis in die Nähe der Kampfstellungen nicht möglich war. Die 
von Aßling durch den Wocheiner Tunnel in das Bacatal führende, an 
sich schon nicht sonderlich leistungsfähige Bahn war wegen der Ge¬ 
fährdung durch italienisches Weitfeuer nur zwischen Podbrda und 
Grahova benützbar. Die Strecke Villach—Tarvis war für Ausladungen 
großen Stils wohl geeignet; sie konnte aber nur dem für den Angriff 
bei Flitsch bestimmten I. Korps zugute kommen. Der Aufmarsch zum 
Angriff wurde deshalb in zwei Zeitzügen geplant. Zuerst sollten die 
mit Bahn herangeführten Divisionen in größeren, um die Ausladeorte 
gelegenen Räumen versammelt werden, wo sie ihre Ausbildung und 
Ausrüstung für den Gebirgskrieg zu vervollständigen hatten. Indessen 
sollten die Angriffsartillerie, die Munition, das erforderliche Kriegs¬ 
gerät und die Verpflegung in die Ausgangsstellungen geschafft werden. 
Der Anmarsch und der Einsatz der Infanterie hatte — schon wegen 
der Geheimhaltung — erst zum Schluß zu erfolgen. 
Da im Westen und im Osten mehrere Angriffsdivisionen erst aus 
der Front gelöst werden mußten1), konnte der Massentransport nicht 
vor dem 20. September beginnen. Es wurde errechnet, daß er sich in 
!) Es kamen die 4. und die 29. ID. aus Wolhynien, die 33. und die deutsçhe 
5. ID. aus Ostgalizien, die 200. aus der Bukowina, die 117. aus Südost sie,benbürgen, 
das Alpenkorps aus Rumänien, schließlich die 12. und die 26. ID. der Deutschen 
vom westlichen Kriegsschauplatze.
	        
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