Volltext: Von der Einnahme von Brest-Litowsk bis zur Jahreswende 3 : Das Kriegsjahr 1915 2 [Textbd.] (3 : Das Kriegsjahr 1915 ; 2 ; [Textbd.] ;)

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Die Eroberung Serbiens 
gewonnenen Brückenkopf zu erweitern, blieb aber nach geringem Erfolg 
stecken. Am 9. wurden die auf dem rechten Flügel über die Drina ge¬ 
langten schwachen Landsturmabteilungen von den herbeieilenden Truppen 
der DonD.II wieder an den Fluß zurückgedrängt und nahezu aufge¬ 
rieben. Auf dem linken Flügel der Gruppe Streith arbeiteten sich indessen 
zwei Bataillone ein Stück gegen Crnobarski salas heran. Aber auch diese 
Kampfgruppe wurde am 10. von den Serben angefallen und mußte sich 
mit den erreichten Stellungen begnügen. Zu gleicher Zeit (8. und 9. Ok¬ 
tober) wurde auch die Gruppe FML. Sorsich von Abteilungen der DonD.II 
angegriffen. Sie hielt sich aber in dem von ihr bei Jarak auf dem rechten 
Ufer der Save geschaffenen Brückenkopf trotz Überschwemmung und 
ungenügender Versorgung. 
BeimXIX.Korps sollten am 8. Oktober GM. Reinöhl mit der 205.Lst- 
IBrig. und GM. Pongrácz mit der 17. GbBrig. und der LstlBrig. Schwarz 
die Linie Obrenovac—Skela gewinnen und dadurch die Brücken bei 
Boljevci und bei Progar sichern. Weder über Zabrez noch über Krtinska 
drang der Angriff durch. Wenn auch die DrinD.II dem k. u. k. XIX. Korps 
nur verhältnismäßig schwache Kräfte entgegenstellen konnte, so boten 
doch die beiden genannten Ortschaften Gelegenheit zu hartnäckigem 
Widerstand, wobei auch in der Saveschlinge gegenüber, von Progar aus¬ 
gedehnte Sümpfe die Verteidigung unterstützten. Obendrein über¬ 
schwemmten die plötzlich eingetretenen Regengüsse das Anland der Save 
und gefährdeten die Brücken. Auf dem Westflügel der Kampfgruppe 
GM. Pongrácz konnte die LstlBrig. Schwarz im Sumpfe nicht vorwärts 
kommen. Der Ostflügel fand günstigere Angriffsverhältnisse. Dort faßte 
GM. Pongrácz am 9. seine Kräfte zu einem neuerlichen Vorstoß zu¬ 
sammen. Die Brigade Reinöhl hatte inzwischen südlich von Boljevci unter 
dem wachsenden Gegendruck der Serben so schwer gelitten, daß sie von 
der neuangekommenen 21. LstGbBrig. abgelöst werden mußte. Am 10. ließ 
FML. Trollmann auf Drängen des 3. Armeekmdos. den Angriff fort¬ 
setzen. Die wackere 21. LstGbBrig., Obst. Hugo Fischer v. See, erstürmte 
den Bahnhof von Zabrez, konnte aber den Serben den Ort nicht ent¬ 
reißen. Ebenso brachten die ermüdenden und opferreichen Versuche des 
GM. Pongrácz, aus der Saveschlinge von Progar hervorzubrechen, gegen 
Krtinska hin nur geringen Raumgewinn. Am 11. Oktober nötigte das 
steigende Hochwasser das XIX. Korps fast zu völliger Untätigkeit. 
Aber schon am 12. Oktober entspannen sich beim XIX. Korps neue, 
erbitterte Kämpfe. Çie 21. LstGbBrig. schritt am frühen Nachmittag zum 
Sturm auf Zabrez, wurde aber zurückgeschlagen. Durch den Sumpf der
	        
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