Volltext: Vom Ausklang der Schlacht bei Limanowa-Łapanów bis zur Einnahme von Brest-Litowsk 2 : Das Kriegsjahr 1915 1 [Textbd.] (2 : Das Kriegsjahr 1915 ; 1 ; [Textbd.] ;)

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Von Gorlice bis Lemberg 
Auch die 7. Armee sollte diesen Fluß überschreiten, dabei aber die 
rechte Heeresflanke und den Besitz von Czernowitz verläßlich sichern. 
Mit diesem Befehl war auf dem Schachbrett der ostgalizischen Wal¬ 
statt der letzte Zug zur Wiedergewinnung der seit fast zehn Monaten 
von den Russen gehaltenen Landeshauptstadt eingeleitet. 
Die entscheidenden Kämpfe um Lemberg 
Der Morgen des 20. Juni sah die Armee Brussilow überall im Rück¬ 
zug. Ihr Südflügel bezog in engem Anschluß an den vor Szurmay 
zurückgenommenen rechten Flügel der 11. Russenarmee auf den Höhen 
östlich vom Szczerekbach Aufstellung. Die Mitte wich auf den West- und 
Nordwestabschnitt des Lemberger Schanzenringes : an den Westrand von 
Sokolniki, auf die Werke östlich von Zimna Woda, auf Rzçsna Polska 
und auf die Bodenwelle von Brzuchowice, zwischen dem Peltew und der 
Niederung von Dublany. Nördlich schlössen sich die feldmäßig ver¬ 
schanzten Stellungen bei Zarudce und Zolkiew an, von wo die Linie 
längs der nach Rawa Ruska führenden Eisenbahn verlief. 
Die k. u. k. 2. Armee ließ gegenüber dem weichenden Feinde nicht 
locker. Sie faßte ihn vielfach noch beim Abbruche der alten Stellungen 
und blieb ihm an den Fersen. In scharfer Verfolgung gewann das 
V. Korps, an dessen Südflügel die bei Koiodruby über den Dniester ge¬ 
setzte 51. HID. eingegriffen hatte, am 20. abends den Szczerekabschnitt, 
das XVIII. Korps mit der 1. LstlBrig. und der 9. ID. die Linie Pusto- 
myty—Nawarya—Sokolniki. Vom XIX. Korps gelangte die 29. ID. bei 
Zimna Woda, die 13. SchD. bei Rzçsna Polska ins Vorfeld des Lemberger 
Gürtels, indes die 34. ID. bei Mszana ins zweite Treffen genommen 
wurde. Das IV. Korps erreichte mit seinen drei Divisionen Rokitno und 
den Raum südlich und südöstlich davon und schickte Erkundungsabtei¬ 
lungen gegen die russischen Schanzen vor. Das Beskidenkorps drang, 
gegen Osten gewendet, nördlich von Rokitno unter mannigfachen Nach¬ 
hutkämpfen auf gleiche Höhe mit der Masse der Armee vor. 
Gegenüber dem Südflügel der 11. Armee hatte sich das russische 
VIII. Korps auf den Höhen südwestlich von Glinsko, vor diesem Ortç 
und an den Waldrändern östlich von Kunin neuerlich festgesetzt. Bei 
der Wichtigkeit, die der Besitz von 2olkiew für die Behauptung von 
Lemberg hatte, versuchten die Russen die Abwehr durch zahlreiche, aus 
der Front geführte Gegenstöße zu verstärken. Die Zurückweisung solcher 
Angriffe nahm bei dem gegen Glinsko vorgehenden XXXXI. RKorps die
	        
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