Vorstoß der 2. Armee an den obersten San
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bat GdK. Böhm-Ermolli die deutsche Südarmee, die Gruppe Szurmay
flankierend eingreifen zu lassen, was sich aber tags darauf nicht mehr
als nötig erweisen sollte.
Links vom V. Korps vermochte das XVIII. mit der 9. ID. und der
44. SchD. an den Hängen südwestlich vom A 846 Fuß zu fassen. Noch
weiter links focht beiderseits der Solinka und beiBaligród das IV. Korps,
31. ID., 32. ID. und 13. SchD., das den Angriff auf die Höhen nord¬
östlich von Baligród auf den 11. verschob. Vom XIX. Korps war die
29. ID. tagsüber gegen die Höhen Szczob und Garb (S. 353) im Kampfe
gestanden. Als sie nach Mitternacht zum Sturm gegen den Szczob ansetzte,
war dieser vom Feinde geräumt. Auf dem linken Flügel des XIX. Korps
wirkte die 34. ID. am Angriff des deutschen Beskidenkorps gegen die
Sulitahöhe (S. 353) mit; bei sinkender Abendsonne gab der Russe die zäh
verteidigte Höhenstellung preis.
Zu dieser Stunde verfügte GdK. Böhm-Ermolli über erhebliche Re¬
serven. Es standen im zweiten Treffen: am rechten Flügel die 37. HID.,
hinter dem XVIII. Korps das VIII. mit drei Divisionen, hinter dem IV.
die 27. ID. und hinter dem XIX. die 43. SchD. Der Armeeführer gedachte
am 11., zwei dieser Divisionen, die 43. und die 51., gegen den Rücken
des vor dem Beskidenkorps noch immer nur schrittweise weichenden
Feindes anzusetzen. Da erhielt er von der Heeresleitung die Weisung,
zwei Divisionen zum Abtransport zur 4. Armee bereitzustellen. Gegen¬
vorstellungen des Armeekmdos. blieben ergebnislos; die 37. und die
41. HID. wurden zum Abrollen bestimmt.
Dem Vormarsch der Armee Böhm-Ermolli hatte sich am 9. auch die
Gruppe Szurmay der Südarmee angeschlossen. Sie drängte die Russen
nach Gewinn der Höhe Kiczera sokoloska (nördlich von Beniowa) durch
die 7. ID. und der Höhe Byczok durch die 40. HID. gegen den Ostry und
die links und rechts anschließenden Höhenstellungen zurück. Den 10. Mai
verwendete FML. Szurmay zu Umgruppierungen innerhalb der eigenen
Front, da ihn die geringeren Fortschritte des benachbarten V. Korps zur
Zurückhaltung veranlaßten.
Der russische Gegenstoß am Dniester
(9. bis 12. Mai)
Hiezu Skizzen 27 und 28
Am 9. Mai, zeitlich morgens, war auch der schon erwartete Sturm
der Russen gegen die k. u.k. 7. Armee losgebrochen.