Volltext: Vom Eintreffen der serbischen Antwortnote in Berlin bis zum Bekanntwerden der russischen allgemeinen Mobilmachung (2 / 1919)

Nr. 462 
Der Staatssekretär des Auswärtigen an den Botschafter 
in Petersburg1 
Der Geschäftsträger in Bukarest an das Auswärtige Amt1 
mobilisierung als eine zum Zweck der Befriedigung der öffentlichen 
Meinung erfolgte Maßregel. Auf Vorschlag zu einem Schritt Ru¬ 
mäniens in Petersburg oder ein Telegramm an Kaiser von Rußland 
meinte S. M., es wäre schwierig für ihn, eia solches abzusenden. 
Ich kam noch ein zweites Mal darauf zurück, aber gleichfalls ohne 
Erfolg. König sprach wieder von beunruhigenden Nachrichten aus 
Bulgarien und gab mir von einem Telegramm Kenntnis, wonach 
England im Falle eines Angriffs unsererseits auf Rußland nicht in¬ 
different bleiben werde. Er hat in Belgrad geraten, sogleich erst 
entscheidende Bedingungen Österreich-Ungams unter allen Umständen 
anzunehmen. König äußerte sich dahin, er suche öffentliche Meinung 
hier für eventuellen Krieg gegen Rußland vorzubereiten, wies aber 
immer wieder auf die großen Schwierigkeiten hin, seinen Bündnis¬ 
pflichten nachzukommen. 
1 Nach der Entzifferung. 
2 Aufgegeben in Sinaia 30. Juli io30 nachm., angekommen im Auswärtigen 
Amt 31. Juli 235 vorm.; Eingangsvermerk: 31. Juli vorm. 
3 Siehe Nr. 389. 
Telegramm 150 
Berlin, den 31. Juli 19141 2 
Nachricht erfunden3. Bitte sie energisch zu dementieren. 
Jagow 
1 Nach dem Konzept von Jagows Hand. 
2 j55 Vorm. zum Haupttelegraphenamt. 
3 Siehe Nr. 459. 
Nr. 463 
Telegramm 52 
Geheim 
Sinaia, den 30. Juli 19142 3 
S. M. der König, der mich soeben empfing, hält russische Teil- 
Waldburg
	        
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