Volltext: Die Sommerfrischen am Attersee, Mondsee und Wolfgangsee [25]

Langbathseen. 
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schrei durch die Luft und das Pärchen konnte just noch 
zwei Gestalten dahinfliegen sehen, in deren einer es die alte 
Hexe erkannte. Höher und höher ging der unheimliche Flug, 
bis die Erscheinung in jenem Felsenloche, das heute noch 
sichtbar ist und dem sich in sommerlicher Zeit gerne schwindel 
freie Bergsteiger nähern, verschwand . . . 
Und des andern Tages zogen die Bewohner der Gegend 
nach der unheimlichen, kaum wieder zu erkennenden Stätte, 
an der wenige Stunden früher noch ein so liebliches Wald 
plätzchen gelegen war. Lisi und Franz aber wanderten hin 
über nach dem unfernen Unterach und liessen dort in dem 
kleinen Kirchlein den Bund ihrer Herzen von Priesterhand 
segnen . . . 
Yon Weissenbach aus geht es auch, wie bereits erwähnt, 
nach Ischl und zu den beiden reizvollen Langbathseen, die 
wohl die Perlen unter den Seen des österreichischen Salzkam 
mergutes sind. Mitten drin in den kaiserlichen Forsten liegen 
sie und blicken wie blauschimmernde Aeuglein empor nach den 
reinen Himmelshöhen . . . Erhabene, andachtsvolle Stille ruht da 
ausgebreitet über der spiegelklaren, glatten, ruhigen, klar 
grünen und blauschwarzen Wasserfläche! Tiefdunkle Tannen 
und Fichten kleiden die vom Uferrande aufstrebenden colos- 
salen Bergwände; ein heiterer, klarer und reinblauer, wolken 
loser, fast goldener Himmel deckt, wie eine Biesenkuppel, 
den weihevollen hehren Waldesdom. Leise streicht jetzt ein 
sanfter Lufthauch über das Schilf und die anderen Wasser 
pflanzen, die da am Gestade und weit in den See hinein 
ein Wucherleben treiben. Tolle übermüthige Fischlein machen 
manches kühne Salto mortale aus dem feuchten Element; 
ein Schuss knallt, ein Buf erschallt im Tannicht und ge-
	        
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