Volltext: Geschichte des Steirischen K. u. K. Infanterie-Regimentes Nr. 27 Band II (II. / 1937)

DieGrundlagenfürdieVerfaffungdesEhrenbuchesderToten 
1. Die Feld- und Original-Sterbematriken im Bundeskanzleramte, Abt. 7. 2. Die 
während des Krieges zur Ausgabe gelangten amtlichen Verlustlisten. 3. Die vor¬ 
gelegenen Belohnungsanträge der auf dem Gefechtsfelde Gefallenen. 4. Das von 
der italienischen Regierung zur Ausgabe gelangte Buchverzeichnis über die in 
Kriegsgefangenschaft Verstorbenen. 
Die Zahl der im Ehrenbuche der Toten aufgenommenen Toten beträgt 4178. 
Die tatsächliche Totenzahl des Regimentes deckt sich jedoch mit dieser Ziffer keines¬ 
falls. In der Hauptsache nicht erfaßbar erschienen viele 'ber als „vermißt" Ausge¬ 
wiesenen, die — besonders in den schweren Rückzugskämpfen des Jahres 1914 — 
vom Tode ereilt wurden, weiters die meisten der in russischer Kriegsgefangenschaft 
Gestorbenen, deren Zahl wohl auch in die Hunderte gehen dürfte. Die in der 
7. Abteilung des Bundeskanzleramtes aufliegenden Listen und Protokolle aus 
russischen Kriegsgefangenenlagern sind so mangelhaft und unleserlich geführt, daß 
von dieser äußerst zeitraubenden, den spärlichsten Erfolg versprechenden Arbeit 
abgesehen werden mußte. Mangelhafte, unrichtige, fehlende Evidenzsührungen bei 
Kommanden, Sanitätsanftalten und bei sonstigen Behörden (an der Front in 
schweren Kämpfen ja oft unvermeidlich) über die Gefallenen und Verstorbenen 
dürsten auch einen beträchtlichen Ausfall herbeigeführt haben, zeigt doch den 
augenfälligsten Beweis hiefür z. B. die Taffache, daß selbst von Kommanden aus 
Anlaß des Heldentodes zur Auszeichnung vorgeschlagene Gefallene nirgends sonst 
vermerkt erscheinen. 
Bei Berücksichtigung all dieser Umstände erschien eine annähernd lückenlose 
Aufnahme aller Toten undurchführbar, und man muß wohl mit einem ziemlichen 
Ausfall rechnen. Die wirkliche Zahl an Toten des Regimentes während des Welt¬ 
krieges dürfte sich daher zwischen 5000 und 6000 bewegen. 
Zum Verständnisse und zum richtigen Lesen des Ehrenbuches der Toten fei 
bemerkt: 
Reihenfolge der Perfonaldaten: Name (alphabetisch geordnet), Charge, Ein¬ 
teilung, Geburtsjahr, Geburtsort (Gemeinde, Bezirk, Land), Heimatsort (Gemeinde, 
Bezirk, Land), Datum und Ortsbezeichnung des Todesfalles, eventuelle Angaben 
des amtlichen Behelfes. 
Wenn einzelne dieser Daten fehlen — was sehr oft der Fall ist —, so fehlten sie 
auch in den vorgelegenen Behelfen. 
Bei den nicht den Sterbematriken entnommenen Namensträgern ist der Behelf 
besonders angeführt. In solchen Fällen ist der Tod nicht legal nachgewiesen, da nur 
in den amtlichen Sterbematriken aufgenommene Todesfälle gesetzlich anerkannt 
werden. 
27 
417
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.