Volltext: Die Tankschlacht bei Cambrai [31] (Band 31/1929)

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Erkundungen rückwärtiger Verteidigungsanlagen mußten ausgeführt 
werden. 
Nur selten gestattete es die Gesamtlage, vor allem die fortdauernden 
Angriffe der Engländer in Flandern, daß die Divisionen an dieser 
ruhigen Front längere Zeit eingesetzt blieben. Erfahrungsgemäß 
bedeutete der häufige Wechsel der Stellungstruppen für Ausbau und 
Unterhalt sämtlicher Linien einen erheblichen Nachteil. Hinzu kam, daß 
bodenständige Arbeitstruppen hinter diesem Frontteil stets nur in 
geringer Stärke zur Verfügung standen. Kein Wunder, daß selbst noch 
im Spätherbst 1917 die bereits erwähnte Zwischen-Stellung zwar fertige 
Teile mit starken Drahthindernissen aufwies, daß aber an anderen 
Stellen die Schützengräben bloß angedeutet, oft sogar ihr geplanter 
Verlauf nur an Baugruben für Betonunterstände erkennbar war. Weit 
weniger konnten die dicht vor Cambrai in Arbeit befindlichen Linien — 
so die Siegfried II. (westlich Bourlon—Noyelles—südlich Rumilly) und 
Wotan IH. Stellung (Sailly—Proville) — den Anspruch auf wirkliche 
Verteidigungs- oder Ausnahmestellungen machen. 
Anzeichen, daß an der Eambrai-Front der Engländer einen 
größeren Angriff plane, lagen nicht vor. Er arbeitete an der Anlage 
seiner Verteidigungsgräben und der Verstärkung der Drahthindernisse. 
Arras-Schlacht und die schweren, monatelangen, immer noch nicht ab- 
geschlossenen Kämpfe in Flandern schienen seine Kräfte in diesem Kriegs- 
jähre übermäßig beansprucht zu haben.
	        
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