Volltext: Ypern 1914 [10] (Band 10/1925)

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die jungen Regimenter, die von der Bahnfahrt steifen Glieder dehnend, 
in fröhlichen Märschen der flandrischen Ebene entgegeneilten, grüne 
Zweige am Helm und Blumen im Gewehrlauf. Je näher der Geschütz- 
donner. je höher schlugen die Herzen. Und in den grauenvollsten Stun- 
den der Schlacht, als der Tod sie in ganzen Kolonnen abführte und die 
flandrischen Kanäle sich rot färbten vom Blut, als der Feind immer neue 
Reihen in das Gefecht schleuderte und den Eisenhagel seiner Geschütze in 
die gedrängten Bataillone warf, als glutrot der Brand der Dörfer lohte 
und die dumpfe Ohnmacht der Verzweiflung über das niedergemähte 
Feld kroch: da erschallte jener Gesang, der die brechenden Augen der 
Sterbenden noch einmal aufleuchten ließ und die Lebenden vorwärtsriß 
in übermenschlichem Antrieb, der den Lärm der Schlacht durchbrüllte 
und die Schar der Todgeweihten hoch hinaushob über alles Menschliche: 
„Deutschland, Deutschland über alles . . 
Der deutschen Jugend ist dies Buch geschrieben» damit sie derer 
gedenke, die dies Lied auf den Lippen starben und bereitwillig ihre 
jungen Leiber als heilige Einsaat für die Zukunft des Reiches hin- 
gaben . . .
	        
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