Volltext: Linz, AT-OOeLB, Hs.-279 (Kochbuch, 1846)

Nr 220 [ Seitennummerierung ]

Nr 1 Timpale von Opst als kalte speis [Timbales (Becher aus Teig) mit Obst als kalte Speise]
bake ein bischgotten teig in ein gladen [glatten] kastrol [Kasserolle Kochtopf] wen es gut aus=
gebaken ist Stirze ihm heraus holle [höhle] ihm aus bis auf 2 Meserruken
düke Rinde dan Schälle zuker Melaun [Zuckermelonen] gut dan Schneide daumen
düke Stüke in Form wie Mond Sichl – dan Mirrabellen [Mirabellen] dan
Pfürsching [Pfirsiche] Mariln [Marillen] Ranlauden [Reineclauden] alle geschält und bey der mitte ge=
theilt auch 30 Stük schwarze kerschen [Kirschen] eben so Viel Spanische Weixl [Weichsel]
die Stingl [Stengel] und kern heraus dan 20 Stük Muschkateler birn [Muskatellerbirnen] auf
Spalten geschniden dan 6 Spalten Pomeranschen [Orangen] Samt einer
hand Vol gezupfter Ribisel so Viel Erdper [Erdbeeren] Himper [Himbeeren] 1 Stük
Annanas [Ananas] jede gattung dises opst wird mit ein löfl Vol gesosenen [?gestosenen]
zuker allein geschwungen [kurz in der Pfanne braten] dan wird es legweis in die krust gelegt
in der hech wird es in Schener Schatierrung [schöne Farbanordnung] gelegt das Saft was
sich das Opst Von zuker macht wird zusam gegeben mit Rum oder
Tokeier [Tokaier] gemischt auch Pomeranschen Saft dises iber das opst ge=
gosen und gleich zur Tafel zu bemerken ist das es kein hartes
Opst seyn darf weil alles Roh komt – auch kan iberdünztes
opst mit eingesodnen gefillt gegeben werden und darf die
krust nicht herter seyn als der apfel

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