Volltext: Die Kriegführung im Sommer und Herbst 1917. Die Ereignisse außerhalb der Westfront bis November 1918. (13. 1942)

Ereignisse bei 6.und 2. Armee. 
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an der Front der Heeresgruppe Deutscher Kronprinz bei derl.Armee 
an der Aisne und bei der 5. vor Verdun ab, während es zwischen ihnen bei 
der 1. und mehr noch bei der 3. Armee ziemlich ruhig blieb. Völlig ruhig 
war es bis auf einzelne Stoßtrupp - Unternehmungen an der Front der 
Heeresgruppe Herzog Albrecht. 
I. Die Rümpfe der 5. Armee vor Verdun. 
Beilage 9; Skizze 17 in Band X und 13 in Band XI. 
Angriffe aus der Festung Verdun heraus waren bereits während der Wa, bi, Juli. 
Frühjahrsschlachten erwartet worden. Seit dem 30. Mai war für die 
5.Armee des Generals der Artillerie von Gallwitz (Chef des General- 
stabes Oberst Bernhard Bronsart von Schellendorff) „Vorbereitung für 
die Abwehrschlacht besohlen. Die Armee stand zu dieser Zeit in 48 Kilo¬ 
meter Frontbreite vom Walde von Cheppy bis in die Wosvre-Ebene und 
war in drei Gruppen (Maas-West, Maas-Ost mit je drei Stellungs¬ 
Divisionen und zwei dahinter, Vaux mit zwei Stellungs-Divisionen*) ge¬ 
gliedert. Anfang Juli wurde die Angriffsabsicht des Gegners gegen die 
Front nördlich der Festung immer deutlicher. Über die Gefährdung vor 
allem der Stellungen auf dem Westuser war man sich klar, doch war 
General Ludendorff gegen jede Aufgabe von Gelände2). 
Tatsächlich hatte bereits General Nivelle am 29. April Angriffs- 
Vorbereitungen besohlen, allerdings nur westlich der Maas. Sein Nach¬ 
folger, General Pstain, wollte auch auf dem östlichen Maas-User die 
deutschen Truppen bis in die Ausgangsstellung von 1916 zurückdrücken 
und die Höhen 307/310 nordöstlich von Ornes nehmen, einmal um deutsche 
Artilleriewirkung gegen die Eisenbahnen nach Verdun auszuschalten, zum 
anderen um den Angriff gegen den Stellungsbogen von St. Mihiel sowie 
Vorstöße in die Wosvre-Ebene und damit gegen das Erzbecken von Briey 
vorzubereiten. Ein Angriff bei Verdun, der „Siegesstätte des franzö¬ 
sischen Heeres", hatte für General Pstain aber noch eine andere Bedeutung: 
er sollte zum Prüfstein werden für die wiedererstarkte Angrisfsmoral und 
das Vertrauen der Truppe zur Führung. 
Am 9. Juli berichtete die S. Armee, daß „überraschende französische s.g-n. 
Angriffe auch bei Großkämpfen an anderen Fronten unter Ausnutzung 
der Festung immer möglich sind und Verdun nie mit Sicherheit ruhige 
Front werden wird. ... Unterstände wie Batteriestellungen stehen so 
zahlreich zu Verfügung, daß Verstärkungen sehr leicht möglich sind. Ver- 
*) Gliederung S. 104. 
9 6.102 u. 110.
	        
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