Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

4 II. Geschichte der Herrschaft Reichenstein 1272 Erste Nennung mit Poppo von Reichenstein. 1295 Heinrich von Reichenstein nimmt Reichenstein von Herzog Albrecht von Österreich zu Lehen; gleichzeitig bittet er um die Mitbelehnung des Ulrich von Kapellen und seiner Kinder. 1352 Eberhard von Wallsee, der nach Aussterben der Reichenstein deren Hälfte der Herrschaft geerbt hat, verkauft seine Hälfte an den Mitbesitzer Jan von Kapellen und dessen Sohn Ulrich um 3.600 Pfund Pfennig. 1409 Durch die Heirat mit Dorothea von Kapellen kommt die Herrschaft an Hartneid Herrn von Liechtenstein und Nicolsburg. 1565 Georg, Wolf und Hans von Liechtenstein verkaufen die Herrschaft Reichenstein an Christoph Haimer, kaiserlichen Hofkammerrat. In der Folge wird die alte Burg neu ausgebaut. Die Untertanen beschweren sich beim Landeshauptmann über die dadurch entstandenen Lasten. 1569 1.1. 300 bewaffnete Bauern brennen zwei Meierhöfe nieder und überfallen Schloss Reichenstein. Der Überfall kann aber abgewehrt werden. Der Anführer Sigmund Gaisrugger kann fliehen. Da Gaisrugger bei den Untertanen der Herrschaft Unterschlupf findet, lässt sich Christoph Haimb von ihnen eine Wachmannschaft bezahlen. 1571 6.6. Christoph von Haimb reitet auf den nahe gelegenen Schlossberg, um die Arbeit seiner Bauern zu überwachen, und nimmt nur ein Jungen mit, der ihm im Bedarfsfall das Pferd halten soll. Dort begegnet ihm der herrschaftliche Hofamtmann Gaisrugger, Vater des Sigmund Gaisrugger, mit dem er zum Schloss zurück reitet. Auf diesem Weg lauert ihm Sigmund Gaisrugger auf und gibt drei Schüsse auf ihn ab. Schwer verwundet erreicht Christoph die Burg.