Volltext: Der aus dem Parnasso ehmals entlauffenen vortrefflichen Köchin, Welche Bey denen Göttinnen Ceres, Diana und Pomona viele Jahre gedienet, Hinterlassene Und bißhero, bey unterschiedlichender Löbl. Kochkunst beflissenen Frauen zu Nürnberg, zerstreuet und in grosser Geheim gehalten gewesene Bemerk-Zettul:

Von unterschiedlichen Mus- und Breyen. 89 
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100. Ein Heydel- Brey oder Buchweitzen- 
Mus. 
Der Heydel oder Buchweitzen muß erstlich mit einem südenden 
Wasser wol fünffmal abgebrühet werden : alsdann seihet man 
das Wasser durch einen Seiher davon herab / thut ihn in einen 
Hafen / güsset eine gute Fleischbrüh daran / wie auch Pfeffer und ein 
Bach- oder Gäns-Schmaltz / lässet ihn wohl süden / daß er nicht zu 
dick / auch nicht zu dinn werde : würfft Saltz darein nach Belieben / 
und richtet ihn an. 
101. Ein Heydel- Brey oder Buchweitzen- 
Mus / auf andere Art. 
Brühe den Heydel mit südenden Wasser ab / oder röste denselben 
im Schmaltz / güsse Fleischbrühe daran / thue Ingber / Pfeffer 
Majoran und Bachschmaltz / welches das allerbeste ist / 
daran / und laß ihn einsüden biß er recht ist. 
102. Gantze Erbsen zu kochen. 
NImm gantze Erbsen so viel du derselben kochen wilt / wasche 
und setze sie im kalten oder auch warmen Wasser (so besser) 
zum Feuer ; schiere wohl zu / und bedecke den Hafen mit einer 
Stürtze / damit sie nicht erstarren und hart erden / gib fleissig Achtung 
/ und nimm die in die Höhe schwimmende Bälge mit einem 
Kochlöffel herab / güße noch mehr Wasser zu / damit die übrige Bälge 
gleichfalls in die Höhe getrieben werden und völlig davon kommen 
: wann nun die Erbsen weich gesotten / würfft man ein wenig 
Salz / Pfeffer und Bach-Schmaltz darein / ziehet den Topff oder Hafen 
vom Feuer zuruck / und lässet sie also von fernen / damit sie nicht 
M [Buchbindervermerk] an- 
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[ Anmerkung 
Heydel, Heiden = Buchweizen ]
	        
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