Volltext: Gemeinde Ottenschlag i.M.

Die erste Rodungsstufe wäre ein Einzelhof oder ein Weiler mit drei Gehöf= 
ten mit Blockflur.Diese Ortsform ist in der alten Riedmark mit Ausläufern 
bis nördlich von Neumarkt anzutreffen und ihre Entstehungszeit umfaßt die: 
Zeit zwischen dem 9, und 14,Jh.,.Die entsprechenden Hofformen sind der Vier= 
kanthof und der Mühlviertler Vierseithof.Ein Blick in den Katastralplan 1826 
zeigt,daß zu dieser Überlegung eigentlich nur vier Höfe passen: Nr.17,Keck 
(Hn.Prückl,Raidlhof);Nr.,16,Kaar (Hn.Ganhör);Nr.1%3,Hehenberger (Hn.Altreiter, 
Kaarhofstatt);Nr.7,Lamplmair (Hn.Zarzer,Zaritzerhof). Nr.17 ist ein Beinahe- 
Yierkanthof,ebenso Nr.,16,.Ein echter Vierseithof ist Nr.13 und ein vergrößer= 
ter Vierseithof ist Nr.7. 
Wahrscheinlich war das in der Urkunde genannte freie Eigen das Haus Nr.17, 
Keck.Es ist mit ziemlicher Sicherheit anzunehmen,daß es auch der erste und 
wahrscheinlich längere Zeit einzige Hof in Wintersdorf war.Es hat heute noch 
einen abgerundeten und geschlossenen Grundbesitz.,Der erste Siedler konnte. 
sich ja den günstigsten Platz aussuchen,während die Gründe der späteren 
Siedler schon mehr zerstreut liegen,siehe Kartenskizze.Das wichtigste 
Argument für diese These ist die Tatsache,daß der Keckhof als einziger nicht 
der Dorfgmein angehörte;als freier Eigner war er von den“_späteren Siedlern 
unabhängig und deutlich zu trennen,Der Dorfgmein gehörte auch Nr.2 nicht 
an,weil es ohnehin der ganzen Gmein gehörte und auch Nr.1.nicht,weil es erst 
um 1780 gebaut wurde (im JL.,„.„neugebautes Häusl"), 
Es ist denkbar,daß die Häuser Nr.13,Altreiter,und Nr,16,Ganhör,noch als 
Einzelrodungen entstanden,der Rest des Dorfes ist aber als Angerädorf anzu= 
sprechen,das in einer zweiten Rodungsstufe gebaut’/wurde.Die Rodungstechnik 
(Bildung von langen Lüssen) entspricht der Zeit kurz vor 130o0,.Die Lüsse des 
oberen Dorfes sind viel kürzer als die Lüsse von Ottenschlag,weil in 
wintersdorf der Steinbühel im Osten der Ortschaft einer Verlängerung der 
Lüsse und der Rodung von Zulüssen im Wege stand,Im Westen erschwerte das 
steile Gelände gegen das Halberbachl eine Zulusrodung.Am oberen Ende des 
Dorfes konnten sich die Gründe des Zaritzergutes mehr ausbreiten und ab= 
runden, 
In der Folge rodeten die Wintersdorfer eine schmale Gasse nach Norden bis 
an die Grenze der Herrschaft Haus,oder Herrschaft „Freistadt zu Schloß Haus", 
wie sie zuletzt hieß, 
Es ist zu verstehen,daß die größeren Grundbesitzer von Wintersdorf vor etwa 
130 Jahren die entlegenen. Gründe im Norden verkauften,auf welchen dann 
iie Ortschaften Salaberg und Eckerling entstanden, 
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