Volltext: Gemeinde Ottenschlag i.M.

Die Naristen überrannten in Oberösterreich die römischen Befestigungen, 
wurden aber in jahrelangen Kämpfen wieder zurückgeschlagen.Sie verschwan= 
den wieder aus der Geschichte und sind gewiß größtenteils in den Marko= 
mannen und Quaden aufgegangen.Wieviel Tropfen Blut dieser germanischen 
Vorväter noch in unseren Adern fließen,wird wohl schwer zu errechnen sein. 
In der Völkerwanderungszeit finden wir nach den Markomannen noch die ver= 
Schiedensten Völker vorübergehend im Mühlviertel:Rugier,Heruler,Quaden 
Alemannen und Langobarden. 
Die Bayern 
In das heutige Bayern und Oberösterreich wanderten in der ersten Hälfte 
des 6, Jh. die Boiwaren - Baiwaren-Baiern ein.In den folgenden Jahrhun= 
derten haben sie durch ihre staatsbildende Kraft auch die politische 
Entwicklung unseres Heimatlandes entscheidend beeinflußt. Trotz aller 2 
späteren fremden Einflüsse blieb in uns das Bewußtsein erhalten,daß wir 
bajuvarischer Abstammung sind,nicht zuletzt durch unseren Dialekt. 
Über die Herkunft der Bayern gibt es num auch wieder verschiedene Auf= 
fassungen.Vor mehr als 50 Jahren lernten wir in der Schule: Die Bayern 
dürften hauptsächlich aus bis dahin noch nicht gewanderten Markomannen be= 
standen haben.Der Name Boiwaren,den sie nun führen,scheint zu beweisen,daß 
sie aus Boiohaemum ==Böhmen kamen.- Manche Geschichtsforscher,so auch 
Dr.ignaz Zibermayr,wollen beweisen,daß die Urheimat der Bayern die Donau= 
bucht am Schwarzen Meer sei ( Bucht = Bai ).Bei der Unsicherheit in dieser 
Frage halten wir uns doch wieder lieber an das Heimatbuch von Gallneu= 
kirchen,das ich nun teilweise wörtlich anführe: ; 
Die nichtgermanischen Kelten sind also nicht die Vorfahren der Bayern. 
Heute ist es die wohlbegründete,herrschende Ansicht,daß sie aus der Ver= 
S5chmelzung verschiedener germanischer Stämme und den romanischen Bevöl= 
kerungsteilen,die 488 südlich der Donau nach dem Abzug der Romanen zurück= 
geblieben waren,hervorgegangen sind.Auch die Reste der Naristen dürften 
an der Stammesbildung der Bayern beteiligt gewesen sein.Namengebend waren 
wahrscheinlich germanische Bevölkerungssplitter,die aus Böhmen (lateinisch 
Boiohaemum, germanisch Baihaim)zuwanderten.Daß auch ostgermanische,vor 
allem langobardische Elemente im Bayerntum steckten,beweisen die als ost= 
germanisch festgestellten Wörter Pfaid (Hemd),Erchtag (Tag des Arius,die 
Langobarden waren zuerst nicht Katholiken,sondern Arianer!) oder Pfingstag 
(Donnerstag),der fünfte (pente) Tag der Woche. ; 
Die Theorie von der Verschmelzung germanischer und romanischer Volks... 
elemente ist inzwischen durch Freilegung von Reihengräberfeldern erhärtet 
worden (Linz-Zizlau).Der neugebildete Stamm nannte sich erst nach dem 
Ende der Römerherrschaft Bajowari.Die Bayern siedelten zunächst um Regens= 
burg,dann im übrigen Bayern.Von dort aus wurde im Zuge der Ostkolonisation
	        
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