Volltext: Gemeinde Ottenschlag i.M.

Der „Hoabeerzeger"löst eine kleine Schlacht aus 
Folgende Begebenheit hat sich noch gut im Gedächtnis einiger älterer 
Ottenschlager gehalten.Es war anfangs der zwanziger Jahre.Zwei fesche 
Ottenschlager Burschen,der Altrichter Otto und der Altwirt Franzl,ver= 
ehrten jeder ein hübsches Mädchen in Sonnberg.Es ist verständlich,daß die 
Sonnberger Burschen dies nicht gern sahen und nur darauf warteten,den bei= 
den Ottenschlagern einen Denkzettel verpassen zu können. Trotzdem wagten 
es die zwei Ottenschlager,auf einen Tanz ins Wirtshaus nach Sonnberg zu 
gehen, Sie waren kampferprobt und sich ihrer Stärke bewußt. Trotzdem nahmen 
sie als Verstärkung den Bruder des Franzl,den Lois,mit,welcher Wirt in 
Wintersdorf war.Er war ebenfalls sehr kräftig und konnte den schwersten 
Burschen mit Leichtigkeit beim Kragen packen und an die Iuft befördern, 
was er als Gastwirt bei Raufereien öfters tun mußte.,Er nahm aber,und das 
war sehr bedenklich,einen Revolver nur vorsorglich,wie er meinte,mit. 
Der Tanz im Sonnberger Wirtshaus lief ganz normal an.Nach einiger Zeit 
erfolgte eine wortlose Herausforderung durch die Sonnberger.,Einer von 
ihnen kam aus der Kammer mit einem Z&eger,in dem eine Handvoll Heidel= 
beeren waren.Diese verstreute er auf dem Tanzboden. a 
Die Ottenschlager verstanden das Zeichen.,Einer entriß dem Sonnberger 
den Zeger und warf ihm diesen an den Kopf.Sofort ging die Rauferei los. 
Die Ottenschlager schlugen kräftig mit den Fäusten zu.Der Wintersdorfer 
Wirt verschaffte Bewegungsfreiheit,indem er einige Sonnberger an die Iuft 
beförderte.Der Übermacht der Sonnberger gelang es aber schließlich,die 
Ottenschlager vor das Haus zu drängen.Dort ging aber die Schlacht weiter, 
Der Gartenzaun ging in Trümmer und die Zaunlatten wurden als Waffe verwen= 
det.Die zwei von den Ottenschlagern verehrten Mädchen warfen sich immer 
wieder mutig dazwischen und flehten inständig um Frieden.,Sie riefen ihren 
Ottenschlagern zu:„Gebt auf,geht heim, verschwindet! "Ihr Augenzwinkern 
sagte aber etwas anderes, 
Durch die große Übermacht der Sonnberger kamen die Ottenschlager aber 
schließlich doch in arge Bedrängnis.Da krachte plötzlich ein Schuß-in die 
Iuft natürlich-und die Sonnberger standen zuerst wie versteinert da,dann 
liefen sie schnell ins Haus und versperrten die Haustür,Die Ottensechlager 
zogen sich scheinbar in Richtung Heimat zurück und waren im Dunkeln bald 
außer Sicht.Die Sonnberger feierten auf dem Tanzboden und in der Gaststube 
beim Bier ihren Sieg,Die zwei Mädchen saßen zuerst weinend in der Küche, 
Sie hatten auch ein paar kleine, Schrammen davongetragen und angeblich 
starke Kopfschmerzen.Es fiel auch niemandem auf,daß sie bald verschwanden, 
Die Ottenschlager Burschen kehrten auf Umwegen zurück und feierten einige 
Häuser weiter ihren Sieg bei den Mädchen. en ; 
Die zwei Ottenschlager kamen bald darauf zur Bahn, weit weg von Sonnberg. 
Der eine heiratete eine Burgenländerin,der andere eine Waldvierterin. 
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