Volltext: Gemeinde Ottenschlag i.M.

ihre Bräute schon von weiter her.In den letzten Jahrzehnten heirateten drei 
Reichenauerinnen nach Öttenschlag und vier Ottenschlagerinnen nach Reichenau, 
Heutzutage hat sich der Heiratsmarkt durch Beruf,Nebenerwerb und Verkehr 
bedeutend erweitert, Viele Bauernkinder besuchen auswärtige Schulen und ar= 
beiten in verschiedenen Berufen,Manche hält aber ihr Heimatort doch noch 
irgendwie fest und sie bauen sich hier oder in einer Siedlung der Nacnbar= 
schaft ein schönes Wohnhaus. Ein Nachfolger oder eine Nachfolgerin für das 
Bauernhaus ist aber nicht überall gesichert, . 
Welch seltsame Wege die Eheanbahnung gehen kann,schildert die folgende 
Geschichte.Sie sieht ganz nach Märchen aus,ist aber doch wahr. 
Ein kleiner Iuftballon als Eheanbahner 
Lassen wir uns den ersten Teil der Geschichte von einer bayrischen Zeitung 
berichten,die im Mai 1980 rückblickend schrieb: 
Kösching (jf) Das Schicksal geht oft seltsame Wege,es bedient sich dabei 
oft ganz einfacher Mittel.Im vorliegenden Fall ist es ein Luftballon mit 
dem Zeichen des Roten Kreuzes.Von 1953 bis 1968 beteiligten sich jährlich 
Tausende von Kindern aus der Stadt und dem früheren Landkreis Ingolstadt 
am Ballonfliegen des Jugendrotkreuzes.,Diese Aktion fand jeweils um den ‘‘ 
8, Mai statt,dem Geburtstag von Henri Dunant,dem Gründer des Roten Kreuzes. 
Sie stand unter dem Motto„Alle sind Brüder" und sollte ein Beitrag zur 
besseren Verständigung unter den Menschen sein, 
1961 erhielt der damals 12jährige Schüler Erwin Schweidler den 1. Preis, 
Sein Ballon hatte den weitesten Weg zurückgelegt,Er war in Budapest ge= 
landet,wo er ausgerechnet vom Präsidenten der Jugendrotkreuzgemeinschaft 
in Ungarn persönlich gefunden wurde,Dieser schickte die Antwortkarte . 
mit einem Brief nach Kösching und leitete damit einen längeren Briefwech= 
sel ein.Noch viel „folgenschwerer"wurde für den gleichen Schüler der 
Ballonstart des Jahres 1962.Der Ballon von Erwin Schweidler erreichte zwar 
nicht wieder die Entfernung von 1961.,Er landete in Oberösterreich im Mühl= 
viertel.Auch dafür erhielt Erwin einen Preis des Jugendrotkreuzes, Freilich 
konnte er damals noch nicht ahnen,daß dieser Ballonflug in seinem Leben 
noch eine große Rolle spielen sollte, 
Der Bauer Ortner aus Ottenschlag im Mühlkreis fand den Ballon,und er 
schickte die Ballonkarte an den damals 13jährigen Schüler aus Kösching. 
Zwei Jahre dauerte ein Briefwechsel zwischen Erwin Schweidler und seinem 
„älteren Freund",Dann übernahm die Tochter des Bauern die Korrespondenz, 
zunächst nur gelegentlich,dann immer öfter, ; 
Nicht nur Erwin Schweidler wurde groß,auch des Bauern Ortner Töchterlein. 
Der Briefwechsel wurde durch gegenseitige Besuche erweitert. 
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