Volltext: Gemeinde Ottenschlag i.M.

angenehm gewesen.Nach diesen Überlegungen erklärte ich dem Stadt= 
kommandeur,daß es sich hier um eine falsche Information oder um eine 
Mystifikation handeln müsse,denn der Mühlviertler eigne sich auf Grund 
seiner Wesensart nicht zum Partisanen,und andererseits würde ich be= 
stimmt,wenn es sich um landfremde Elemente handeln sollte, auch etwas 
in Erfahrung gebracht haben. 
Mit Sensen und Trompeten 
Das Partisanengebiet mıßte den Schilderungen nach einige Kilometer 
westlich von Hirschbach liegen.Ich fuhr nach Hirschbach und begab mich 
dort zu dem Pfarrer des Ortes,Konsistorialrat Haudum, den ich persön= 
lich sehr gut kannte .Pfarrer Haudum kannte die ganze. Gegend und konnte 
mir entsprechend an die Hand gehen.Als ich ihm mein Anliegen vortrug, 
lachte er und meinte:„Sie brauchen sich nicht weiter mehr zu bemühen, 
da kann ich ihnen erschöpfend Auskunft geben.Die Bewohner der 4- km 
westlich von Hirschbach gelegenen Ortschaft Ottenschlag läuten beim 
Ansichtigwerden der Sowjets ein kleines,vor den Nationalsozialisten 
gerettetes Glöcklein,und darauf hin stürmen aus allen Häusern der ge= 
schlossenen Ortschaft die Frauen,Kinder und Männer mit Sensen,Sicheln, 
Rechen,Gabeln und sonstigen landwirtschaftlichen Geräten unter großem 
Geschrei auf die Straße .Auch Blasinstrumente ‚Trommeln und andere Gegen= 
stände,mit denen man Lärm erzeugen kann,werden eingesetzt,um Alarm zu 
geben." Bisher wurden alle Eindringlinge,wie mir Pfarrer Haudum ver= 
sicherte,auf diese Weise in die Flucht geschlagen.Nach meiner Rücks= 
kehr konnte ich die Herren der Kommandantur restlos beruhigen. 
DieOrtsasgemeinde _ 
In der Zeit v.März 1938 bis Nov.1S49 war die Gemeinde Otten= 
schlag mit Haibach und Reichenau unter einem Bürgermeister in einer 
Verwaltungsgemeinschaft vereinigt,dann bekam die Gemeind Ottenschlag 
wieder einen eigenen Bürgermeister.Die Verwaltungsgemeinschaft blieb 
weiterhin bestehen. 
U
	        
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